In Deutschland fanden im Jahr 2021 ingesamt 20.464 Fälle von Stalking gemäß § 238 StGB "Nachstellung" ihren Weg in die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) – ein Wert, der uns als Detektiven in München anhand unserer eigenen Fallerfahrungen sehr niedrig erscheint, aber immerhin eine Steigerung zu allen Statistiken seit 2015 darstellt. Diese Tendenz lässt darauf schließen, dass zumindest bundesweit wieder mehr derartige Meldungen Anerkennung durch die Behörden erfahren. Für München gestaltet sich diese Entwicklung, irritierenderweise, umgekehrt. Auf den ersten Blick scheint Stalking in München kaum ein Problem zu sein: Für 2021 wurden laut Sicherheitsreport des Polizeipräsidiums lediglich 161 Fälle von Nachstellung gemäß § 238 StGB "registriert", bei seit Jahren stark rückläufigen Zahlen. Zum Vergleich: In Berlin waren es im selben Zeitraum 1.906 Fälle. Zwar hat die Bundeshauptstadt knapp 150 % mehr Einwohner als die bayrische, doch dass es dort über 1.000 % mehr Stalker geben soll, lässt sich weder mit der höheren Einwohnerzahl noch mit der allgemein höheren Kriminalität in Berlin begründen (13.158 Straftaten pro 100.000 Einwohner im Vergleich zu 5.394 in München). Gerade Stalking gilt als weitgehend ortsunabhängiges Delikt, da es kaum auf Lebensumstände wie ein geringes Einkommen zurückzuführen ist, sondern auf tief in der Psyche verankerte Probleme. Weshalb also diese Diskrepanz? Am wahrscheinlichsten dürften wohl statistische Kniffe sein: Welche Anzeigen werden registriert und welche nicht. Fallen Meldungen von Stalkingübergriffen regelmäßig unter den Tisch, steigt die Frustration der Opfer mit den Ermittlungsbehörden. Man hat nicht das Gefühl, dass man ernst genommen und einem wirklich geholfen wird, und so spart man sich irgendwann den Gang zur Polizei.
Da 2021 ein Corona-Jahr mit erheblichen Freiheitseinschränkungen für die Bevölkerung war, lässt sich die Steigerung der bundesweiten Stalkingfälle wohl weniger mit vermehrtem physischen Stalking erklären als mit einer größeren Anerkennung von Cyberstalking. Offenkundig besteht diesbezüglich in München Nachholbedarf. Dennoch gibt es Anlaufstellen für Stalkinggeschädigte: Da wären zum einen Opferschutzorganisationen als Interessenvertreter der Geschädigten und zum anderen kommerzielle Anbieter wie die Kurtz Detektei München (089 7007 4301), die mit ihren Ermittlungen gerichtsverwertbare Beweise beschafft, mit denen die Staatsanwaltschaft zur Eröffnung eines Strafverfahrens angeleitet werden kann.
Der Nachstellungsparagraph 238 StGB wurde, unter einigen Nebengeräuschen, im März 2007 eingeführt und erfuhr genau zehn Jahre später eine wichtige Veränderung: Während zuvor lediglich eine tatsächliche "schwerwiegende Beeinträchtigung der Lebensgestaltung" der Opfer Grund für Verurteilungen sein konnte, bspw. ein erzwungener Umzug oder der Wechsel der Arbeitsstelle als Folge des Stalkings, reicht seit 2017 allein die Möglichkeit einer solchen Beeinträchtigung für die Erfüllung des Tatbestandes aus. Dies stellt eine wichtige Verschiebung der Beweislast dar, zumindest in der Theorie. In der Praxis ist die Hemmschwelle für Opfer, ihren Fall den Behörden zu melden, weiterhin hoch. Das hat zum einen soziale und psychologische Gründe: Scham und Furcht vor der Meinung von Freunden, Arbeitgebern und Kollegen halten viele Opfer davon ab, Anzeige zu erstatten. Besonders, wenn es sich bei dem Täter um einen Ex-Partner, eine ehemals befreundete Person oder gar ein Familienmitglied handelt, fällt es den Opfern schwer, rechtliche Schritte einzuleiten. Die gegebene Hemmschwelle ist aber vor allem auch mit dem Verhalten der Behörden zu begründen: Bei einer lächerlichen bundesweiten Verurteilungsquote von 1-2 % für Beschuldigte des Straftatbestands der Nachstellung (bei einer gleichzeitigen, mit einem gewissen Augenzwinkern zu sehenden, Aufklärungsquote von um die 80 %!) muss sich niemand wegen überschaubarer Fallzahlen auf die Schultern klopfen – die Geschädigten sehen einfach keinen Sinn darin, die Taten zu melden. Deswegen wenden sich viele Opfer von Stalkern an unsere Privatdetektive aus München, die durch ihre jahrelange Erfahrung und viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten in der Lage sind, Beweise zu erbringen, die zu einer tatsächlichen Verurteilung der Täter führen können.
Oft wird den Geschädigten zur Last gelegt, dass sie mit dem Stalker gesprochen hätten, was als konkretes Kontaktinteresse ausgelegt wird; das mag im Einzelfall stimmen, denn natürlich gibt es Personen, die den Nachstellungsparagraphen aus unterschiedlichsten Gründen missbrauchen. Doch aus solchen Einzelfällen eine pauschalisierte Rechtsnorm abzuleiten, fügt auf breiter Basis Unrecht zu. Noch dazu herrscht bei vielen Geschädigten eine veritable Angst vor einer "Bestrafung" durch den Stalker, wenn dieser von der Involvierung von Polizei und Staatsanwalt erfährt. Die Dunkelziffer lässt sich angesichts all dessen nicht einmal grob erahnen, alle diesbezüglichen Schätzungen sind reine Spekulation. Unsere Detektei in München hat es sich zur Aufgabe gemacht, Stalking-Opfern dabei zu helfen, Beweise vorzulegen, die die Behörden zum Handeln zwingen.
Wie viel Kreativität deutsche Behörden und staatliche Institute bei der Erstellung von Statistiken zeigen können, hat uns jüngst erst die Coronapolitik gelehrt. Eine gezielte Untersuchung offenbart oft entlarvende Widersprüche.
Oftmals ist es schwierig, eine Grenze zwischen einem hartnäckigen Verehrer und einem Stalker zu ziehen. Aber sobald der oder die Betroffene merkt, dass, egal was man sagt und tut, die Flutwelle an Liebesbriefen, Geschenken, Anrufen, SMS und sogar unerwarteten Besuchen nicht abbricht, handelt es sich um Stalking. Und das Ganze muss sich nicht einmal auf Kontaktversuche mit dem Geschädigten selbst beschränken; viele Stalker gehen auch auf den Bekannten- oder Kollegenkreis des Opfers zu und fragen diesen aus, verleumden ihr Opfer, sorgen damit für Probleme und Streitigkeiten und zerstören somit das Sozialleben. Mitunter erleben es unsere Münchener Detektive, dass der Terror zudem noch auf unerwünschte Bestellungen auf den Namen des Opfers ausgeweitet wird. Dadurch entsteht zusätzlicher psychischer Stress in Form bürokratischer Aufgaben wie der Rücksendung von Paketen, der Anfechtung von Inkassobescheiden bei nicht bezahlten Rechnungen etc.
All dies sind wichtige Warnzeichen für Sie als Betroffener: Erkennen Sie Ihre eigene Situation in der obigen Beschreibung wieder, so können Sie davon ausgehen, dass Sie Opfer eines Stalkers geworden sind. Es ist dann wichtig, sich nicht zurückzuziehen, sondern sich Vertrauenspersonen anzuvertrauen, die Polizei wenigstens zu sogenannten Gefährdergesprächen und ggf. Platzverweisen zu animieren, mit anwaltlicher Hilfe Kontaktverbote zu erwirken oder, im Falle der Fruchtlosigkeit dieser Maßnahmen, ein engagiertes Ermittlungsbüro wie die Kurtz Detektei München zu involvieren. Denn, wie oben beschrieben, wird Stalking noch immer oft erst dann wirklich verfolgt, wenn dem Opfer bereits ein ernst zu nehmender Schaden entstanden ist.
Auch wenn man vielleicht vermuten könnte, dass sich Täter und Opfer auf beide Geschlechter gleich verteilen, ist die Realität eine andere: Rund 80 % der registrierten Stalkinggeschädigten sind weiblich, während 90 % der Täter auf das männliche Geschlecht entfallen. Die Verbindung von Täter und Opfer kann sehr verschieden sein; in einem Großteil der Fälle sind es Männer, die ihre Ex-Partnerin oder eine einstige Intimpartnerin stalken, weil sie sich zurückgewiesen fühlen. Doch kann es auch genauso unter Freunden und Kollegen zu Nachstellungen kommen; in jedem Fall leiden die Opfer psychisch und nicht selten auch physisch. Manche Stalker schrecken außerdem nicht vor gewalttätigen Übergriffen zurück; gerade wenn sie sich über einen längeren Zeitraum immer wieder zurückgewiesen fühlen. Besonders in Fällen gewalttätiger oder potentiell gefährlicher Stalker ist es ratsam, neben der Polizei auch unsere Detektive aus München zu engagieren, um möglichst schnelle Gegenmaßnahmen zu gewährleisten.
Gelegentlich kommt es auch vor, dass es sich bei einem Stalker nicht um einen Bekannten oder um einen ehemaligen Partner handelt, sondern um einen Fremden. Ursache ist dabei häufig eine sogenannte Erotomanie: Der Täter bildet sich ein, es bestünde eine Liebesbeziehung zwischen ihm und dem Opfer, oder er wünscht sich selbige so obsessiv, dass er enthemmt alle Grenzen fallen lässt. Eine solche Manie äußert sich beispielsweise dadurch, dass der Betroffene glaubt, die geliebte Person sende ihm durch geheime Blicke, Nachrichten oder Gesten Zeichen der Zuneigung. Ablehnung und selbst unverhohlene Abneigung werden zur Taktik erklärt, die Liebe geheim zu halten. Auch hier kann es zu gewalttätigem Verhalten kommen, wie zum Beispiel der versuchte Mord an Ronald Reagan, damals Präsident der USA, im Jahr 1981 zeigt: Ein Erotomane glaubte, mit der Berühmtheit, die eine solche Tat nach sich gezogen hätte, die Schauspielerin Jodie Foster beeindrucken zu können, die er sich bereits als Minderjährige zum Liebesobjekt gemacht hatte. Solche Extremfälle zeigen, dass bei Stalking äußerste Vorsicht geboten ist und unbedingt Hilfe bei Behörden, Rechtsvertretern und/oder unseren Münchener Privatdetektiven gesucht werden sollte.
Liebe kann verrückt machen – im positiven wie im negativen Sinne. Wenn sich Liebeswahn Bahn bricht, setzt der gesunde Menschenverstand aus und gefährliche Verhaltensweisen können zum Vorschein kommen.
Regelmäßige Observationen am Wohnort oder Arbeitsplatz des Geschädigten bzw. eine unauffällige Begleitung zur Feststellung von Verfolgern können, im Falle eines unbekannten Täters, zur Identifizierung des Stalkers führen. Die Begleitung durch Detektive zeitigt zudem den positiven Nebeneffekt eines erhöhten Sicherheitsgefühls, denn im Falle tätlicher Übergriffe können die Ermittler sofort eingreifen. Ist die Identität des Stalkers bereits bekannt und existieren hinreichende Hinweise auf die Tat, kann auch eine direkte Observation des Täters gerechtfertigt sein. In beiden Fällen werden im Zuge der Ermittlungen fotografische und filmische Dokumentationen der Vorgänge und speziell des Täters gefertigt – eine Form der Beweiserhebung, die von der Polizei in Stalkingfällen nicht geleistet wird. Auch die Sicherung von Fingerabdrücken, zum Beispiel im Falle von Drohbriefen, zählt zum Leistungsportfolio unserer Privatdetektei in München.
Sind Sie oder eine Ihnen nahestehende Person Opfer eines Stalkers? Dann setzen Sie sich jederzeit mit unseren Münchner Detektiven in Verbindung und erhalten Sie eine kostenlose und unverbindliche Beratung hinsichtlich unserer Einsatzmöglichkeiten. Wir wissen um die Einschränkungen und das Leid, die durch diese Art der Belästigung entstehen. Sie erreichen uns zu unseren Geschäftszeiten von Montag bis Freitag von 08:00 bis 20:00 Uhr per Email (kontakt@kurtz-detektei-muenchen.de), über unser Kontaktformular oder telefonisch unter der folgenden Rufnummer: 089 7007 4301.
Verfasserin: Dr. Maya Grünschloß
Editor und inhaltlich Verantwortlicher: Patrick Kurtz
Kurtz Detektei München
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Die Detektei Kurtz verzichtet in ihren Texten aus pragmatischen Gründen bewusst auf das linguistische Gendern. Dies drückt in keiner Form einen Mangel an Respekt gegenüber weiblichen oder diversen Personen aus. Wir beschäftigen seit jeher Frauen in Führungspositionen, sind aus Überzeugung unvoreingenommen, tolerant und inklusiv und gönnen jedem und jeder die volle soziale und gesellschaftliche Gleichstellung.
Jedoch spiegelt der Gendertrend und -druck in den Augen unseres Inhabers Patrick Kurtz (Literaturwissenschaftler, im Nebenberuf Lektor) ein grundlegendes linguistisches Unverständnis gegenüber dem generischen Maskulinum in der deutschen Sprache wider. Tag für Tag sorgt der Gendertrend nicht nur für schwer lesbare Texte und lenkt damit vom Inhalt ab, er produziert auch grammatikalische Fehler, selbst in Fachpublikationen. Zudem sind die immer wieder vorgebrachten vorgeblichen Beweise sowohl für die negativen Auswirkungen des generischen Maskulinums als auch für die positiven Effekte des Genderns keineswegs, wie so oft behauptet, wissenschaftlich schlüssig belegt.
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20
Jan
Für sein Sachbuch Liebe Frau Merkel schickte Thomas Ganzhorn Briefe verfasst aus der Sicht von Kindern an Personen aus Wirtschaft und Politik, zum Beispiel Friedrich Merz oder das Unternehmen Google. Einer dieser Briefe landete bei der Detektei Kurtz. Die Antwort unseres Inhabers Patrick Kurtz finden Sie im Buch sowie nachfolgend auf dieser Seite.
Thomas Ganzhorn: Liebe Frau Merkel, Carl Ueberreuter Verlag, Wien, 120 Seiten, 16,00 Euro, ISBN: 978-3-8000-7754-0.
Leider werden viele Dinge und Themen sehr kompliziert erklärt, besonders die Politik hat eine eigene, oft schwer entschlüsselbare Sprache. Aber auch Unternehmen verstecken sich oft hinter Werbebotschaften und Floskeln. Auch für Erwachsene sind manche Erklärungen nicht verständlich. Der Autor Thomas Ganzhorn will es genauer wissen. Und er will Antworten, die jeder versteht. Also stellt er die Fragen an Politiker und Entscheidungsträger aus der Sicht der Kinder Marie (9) und Timo (12).
Die beiden haben unterschiedlichste Antworten erhalten. So erklären zum Beispiel ein Privatdetektiv und ein städtisches Polizeipräsidium, wie ihre Arbeit wirklich abläuft, und der Chef des Berliner Flughafens schreibt nicht nur, wie es zu den vielen Bauverzögerungen kam, sondern bietet kurzerhand eine persönliche Führung an.
Thomas Ganzhorns fiktiver Briefeschreiber "Timo", 12, möchte Detektiv werden. Das hat er sich von Inspektor Gadget abgeschaut. Nun fragt er sich (und die Detektei Kurtz), ob es in Deutschland eine Detektivausbildung gibt, ob er ein Praktikum bei uns machen könne und wie das Detektiv-Dasein eigentlich ist.
Lieber Timo,
vielen Dank für deinen Brief an die Detektei Kurtz.
Viele Menschen träumen davon, Detektiv zu werden – nicht nur Kinder. Auch von Erwachsenen erhalten meine Mitarbeiter und ich fast wöchentlich Bewerbungen, in denen uns die Leute erklären, weshalb sie als sogenannte "Quereinsteiger" gern für uns oder allgemein als private Ermittler arbeiten möchten. Und ganz oft liegt ihre Inspiration in Figuren und Geschichten aus Büchern, Filmen oder Serien.
Den von dir erwähnten Inspektor Gadget habe schon ich als Kind kennengelernt, ganz wie du als Zeichentrickfigur. Ob das oder andere Geschichten, zum Beispiel die Detektivabenteuer der "Fünf Freunde", – unbewusst – einen Einfluss auf meine spätere Entscheidung genommen haben, selbst Detektiv zu werden, weiß ich zwar nicht. Doch kann ich dir sagen, dass mich, ganz klassisch, Sherlock Holmes schon frühzeitig sehr und in mehrfacher Hinsicht inspiriert hat. So sehr, dass ich sogar angefangen habe, Pfeife zu rauchen. Da war ich gerade erst ein Jahr älter als du – also bitte nicht nachmachen! Zugegeben waren daran allerdings auch Hobbits, Zauberer und Zwerge schuld, im Allgemeinen: der dauerschlotende J.R.R. Tolkien. Also nicht nur eigenbrötlerische Detektive.
So habe ich denn auch erst einmal Literatur studiert, ehe es mich zum Detektivberuf trieb. Eine Ausbildung zum Privatermittler gibt es in Deutschland tatsächlich, allerdings nicht offiziell, das heißt keine staatlich anerkannte. Leider gibt es nur private Institute, bei denen du dich gegen viel Geld zum Detektiv ausbilden lassen kannst. So habe ich das damals gemacht, an einer Art Privatdetektivschule in Berlin. Alternativ könntest du versuchen, erst einmal Ermittler in einer Behörde zu werden – Polizei, Zoll oder auch Geheimdienst. Die Ausbildung wäre dann sogar bezahlt, und nach ein paar Jahren Berufserfahrung könntest du deinen Traum von einem eigenen Detektivbüro verwirklichen, vielleicht sogar – anders als ich zu Beginn meiner Selbständigkeit – mit ein paar finanziellen Rücklagen, die dich durch schlechte Zeiten und speziell durch die oftmals schwierige Anfangszeit tragen können.
Böse Leute fängt man als fähiger und gefragter Detektiv tatsächlich fast jeden Tag: vor allem Betrüger und Diebe, manchmal auch Gewalttäter. Ganz oft geht es aber vordergründig darum, Leuten zu helfen: Menschen, die ihre Liebsten aus den Augen verloren haben; Müttern und Vätern, die ihre Kinder nicht sehen dürfen; Unternehmern, die in ihrer Existenz bedroht sind.
Erwischt wird man beim Observieren schon ab und an ... und mehr oder weniger. Fälle, in denen wirklich eine Zielperson auf mich oder auf einen meiner Ermittler zukam, kann ich nach mittlerweile zigtausend Fällen an einer Hand abzählen. Aber dass sich Dritte, das heißt Unbeteiligte, über einen Observanten wundern, das kommt immer mal wieder vor. Wir müssen bei unserer Beobachtungsarbeit stets den Spagat zwischen Unauffälligkeit und möglichst nahtloser Verfolgung schaffen – das, lieber Timo, ist gar nicht so leicht, wie es vielleicht scheint. Und so müssen wir manchmal in Kauf nehmen, dass sich andere über uns wundern, solang wir zumindest der Zielperson keinen Grund zum Grübeln geben. Da kann es schon mal sein, dass ein besorgter Anwohner die Polizei ruft, weil ein "verdächtiger Mann" den ganzen Tag im Auto vor seinem Haus sitzt. Oder stell dir mal vor, man muss in der Nähe einer Schule oder eines Kindergartens observieren – ganz schnell wird man selbst für böse gehalten. Deswegen ist es manchmal sinnvoll, eine Observation bei der Polizei anzumelden. Aber auch schöne Begegnungen ergeben sich zuweilen daraus. So boten mir einmal zwei herzensgute Männer ganz mitleidig einen heißen Kaffee an, weil sie glaubten, dass ich zuhause rausgeflogen wäre und nun – bei seinerzeit winterlichen Temperaturen – in meinem Auto schlafen müsse.
Wie du siehst, ist das Detektivleben sehr abwechslungsreich. Es geht nur selten um Mord und Totschlag, dafür aber ganz oft um Zwischenmenschlichkeit.
Sehr gern würde ich dir ein Schülerpraktikum anbieten, aber als Detektiv ist es ungemein wichtig, auf die Sicherheit der Daten von Klienten und auch Zielpersonen zu achten. Diskretion ist das Zauberwort. Praktikanten unsere Türen zu öffnen, kann ich leider nicht verantworten. Stell dir mal vor, du erkennst eine unserer Zielpersonen aus deinem Privatleben oder auch aus dem Fernsehen – vielleicht ist es dein Lehrer oder auch dein Lieblingsfußballspieler. Glaubst du, du könntest das für dich behalten? Wenn ja, wäre das toll, aber ich möchte mich nicht darauf verlassen müssen. Tut mir wirklich leid.
Trotzdem: Die Detektivbranche kann Nachwuchs denkbar gut gebrauchen. Und wenn selbst aus einem verschrobenen Literatur-Nerd wie mir ein Detektiv geworden ist, dann weißt du auch: Aus Träumen kann durchaus Realität werden. Bleib am Ball und werde, was du sein möchtest. Vielleicht schlägst du dann sogar eines Tages bei mir auf und fragst mich von Kollege zu Kollege nach meiner Meinung zu einem Fall – womöglich bei einer gepflegten Pfeife. Ich würde mich darüber freuen!
Ganz liebe Grüße von meinem Zweitwohnsitz im derzeit absurd sonnigen Schottland
Detektiv Patrick Kurtz
Die Hervorhebungen (Fettschrift) und Verlinkungen auf dieser Seite stammen von der Detektei Kurtz und sind in der Ueberreuter-Publikation nicht enthalten.
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08
Nov
"Es ist erwiesen: Wir sind ein Krimiland! Egal, ob als Buch oder vor der Glotze: Der Krimi ist das beliebteste Genre. Fast 46 Millionen Deutsche schauen sich gerne dunkle Storys im Fernsehen an, und auch in der Literatur agieren Krimi und Thriller weit vor allen anderen Genres. Wir begeben uns auf Spurensuche und stellen die dunklen Seiten des Lebens vor – anhand wahrer Detektiv-Geschichten und spannender Literatur.
Schnüffeln Sie mit?"
Matthias Bieber, Vorwort zum tz-Report "Deutschland ist Krimi-Land: Abgründen auf der Spur"
Der Münchner Patrick Kurtz (30) hat eigentlich Literatur studiert – "und wohl zu viel Sherlock Holmes gelesen". Vermissungen sind nur ein kleiner Teil der Anfragen für seine Kurtz Detektei München (Kastanienstraße 7), doch dafür kommen sie aus ganz Deutschland.
"Die Menschen kontaktieren uns aus zwei Gründen: erstens, wenn sie den Eindruck haben, dass die Polizei nicht gründlich genug suchen würde. Und zweitens, wenn sie auf Nummer sicher gehen und wirklich alles ausschöpfen wollen – wohl auch, um sich nicht nachträglich Gewissensbisse machen zu müssen." Die Gründe für eine Flucht sind vielfältig, aber fast immer geht es um Druck. Stress mit den Eltern, im Beruf, in der Liebe oder auch die berühmte Schuldnerflucht.
Kurtz hat "sieben, acht" Festangestellte und rund 60 Ermittler. "Die sind allerdings allesamt selbstständig, und ich setze sie je nach ihren Stärken für die Aufträge ein." Vermisstenfälle erstrecken sich im Schnitt nur über zwei, drei Tage. Der Grund liegt auf der Hand: "Es musss schnell gehen." Ein Vermisstenfall fällt Kurtz, der sein Büro 2013 gründete, sofort ein: "Er spielte in Düsseldorf. Ein junger Mann hatte am Montag Abschlussprüfung, am Tag davor hinterließ er einen Abschiedsbrief, in dem stand, dass er sich umbringen wolle, und fuhr mit dem Familienauto weg. Weil er eine Kreditkarte verwendete, setzten wir Mantrailer ein."
Mantrailer sind hochqualifizierte Spürhunde, "die allerdings einen so anstrengenden Job haben, dass sie den nur eine halbe Stunde lang ausüben können". Da drei im Team waren, konnten wir "anderthalb Stunden lang intensiv die Spur verfolgen". Mit einem Kleidungsstück des Vermissten ging es zum georteten Kartenautomat, an dem der junge Mann Geld abgehoben hatte, dann führten die Hunde die Detektive durch die Innenstadt zu einem Hotel. "Hier lag der junge Mann auf dem Bett mit aufgeschnittenen Pulsadern – er war ohnmächtig, aber wir konnten ihn noch rechtzeitig aufspüren und haben wohl unseren Anteil daran, dass er lebte. Wie es mit ihm weitergegangen ist, kann ich nicht sagen."
Solche Fälle lassen auch einen Profi nicht kalt. Wie auch jener nicht, der zeigt, welch unmenschlicher Druck auf den Suchenden lastet. Traurige Berühmtheit erlangte der Fall Andras Specht, 18 Jahre alt, aus Reichenhall. Die Familie hatte 2018 sogar das ZDF eingeschaltet, und Kurtz hatte den Auftrag vom Sender (Aktenzeichen XY … ungelöst – Spezial) übernommen. "Specht hinterließ im November 2012 einen Abschiedsbrief, in dem stand, dass er sich umbringen wolle. Seine Exfreundin nennt er darin die Liebe seines Lebens."
Die Familie glaube noch immer daran, so der Star-Detektiv, dass ihr Sohn lebe. "Es ist brutal für sie, dass sie auch Jahre nach dem Verschwinden Hinweise bekommt, dass jemand Andreas gesehen habe." Kurtz ist da eher skeptisch. "Wir sind in Reichenhall! Wenn sich in den Bergen, im Wald jemand umbringen will, ist die Leiche wegen der wilden Tiere schnell verschwunden."
Der Originalartikel von Matthias Bieber erschien in der tz (Print). Die Hervorhebungen (Fettschrift), Zwischenüberschriften und Verlinkungen auf dieser Seite können vom Original abweichen.
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19
Feb
Dubiose Zahlungen, enttäuschende Transfers – in einem Klub aus der 2. Fußball-Bundesliga kamen Zweifel an der Person des Sportdirektors auf. Ein Vorstandsmitglied hatte Informationen zugespielt bekommen, laut derer diese Umstände womöglich teilweise auf ein Verwandtschaftsverhältnis – Bruder oder Halbbruder – zwischen dem Sportdirektor und einem der allgemein ja so kritisch beäugten Spielerberater zurückzuführen sein könnten. Das Vorstandsmitglied befürchtete, dass es geheime Absprachen zwischen beiden gebe, mit denen sich mindestens der Spielerberater, wenn nicht sogar auch der Sportdirektor bereicherten. Konkret ging es dabei um Transfers von Lizenzspielern, die bei dem besagten Berater unter Vertrag standen und für deren Vermittlung gemeinhin erhebliche Summen fließen. Das Motiv war also klar: Vermögenszuwachs. Im Raum stand der Verdacht der Vetternwirtschaft.
Um in Erfahrung zu bringen, ob der Sportdirektor tatsächlich einen Bruder oder Halbbruder hatte, der als Spielerberater tätig ist, zog der Profi-Verein die Detektei Kurtz hinzu. Um welche Transfers es sich handelte und welche Vermittler konkret im Verdacht standen, wurde unseren Detektiven aus München nicht offenbart. Ziel war es somit schlicht, festzustellen, ob der Sportdirektor einen Bruder hatte und – bei Bejahung – um wen es sich handelte.
Dass sich viele Spielerberater eine goldene Nase verdienen und dafür nicht vor unlauteren Methoden zurückschrecken, ist spätestens seit den Raiolas und Kucharskis dieser Welt hinlänglich bekannt.
Ein Grundproblem, das sich unserer Münchner Privatdetektei in diesem Fall stellte, bestand darin, dass die meisten behördlichen Datensätze keine Informationen zu Geschwistern enthalten. Beim Einwohnermeldeamt zum Beispiel lassen sich weder die Geschwister noch die Eltern abfragen, sondern lediglich die eigenen verzeichneten Kinder einer angefragten Person. Ein alternativer Ermittlungsweg wäre deshalb das Einholen der Geburtsurkunde des Sportdirektors beim Standesamt gewesen, um daraus die Namen seiner Eltern abzulesen und anschließend zu prüfen, ob die Eltern (bzw. einer der beiden Elternteile) noch weitere Kinder hatten. Ein Problem hierbei: Das Standesamt würde einen Nachweis über das sogenannte berechtigte Interesse an der Informationsübermittlung fordern. Da die Ermittler im Sinne der Diskretion natürlich keine konkreten Personendaten zu diesem Fall von medialem Interesse ausplaudern durften, würde sich dieser Nachweis sehr schwierig gestalten. Der Ermittlungsweg Standesamt wurde somit einstweilen verworfen.
Da die Detektei Kurtz bereits für zahlreiche Personen und Organisationen aus dem Profi-Fußball tätig war, verfügen wir über ein sehr ansehnliches Kontaktnetzwerk in dieser Branche. Unser fallleitender Privatdetektiv aus München arrangierte folgerichtig einen Besprechungstermin mit einem Spielerberater aus diesem Netzwerk. Der Gedanke dahinter: Die Branche der Spielervermittler generiert zwar hohe Umsätze, besteht aber aus einer relativ überschaubaren Anzahl von Personen. Man kennt sich in der Regel also untereinander, und wenn es da tatsächlich einen Vertreter der Zunft mit verwandtschaftlichen Verbindungen zu unserem Sportdirektor gab, so würde der Informant wahrscheinlich davon wissen.
Bei dem Treffen unseres Münchner Wirtschaftsdetektivs mit seinem Informanten machte Letzterer von Anfang an klar, dass keiner der in dem Gespräch genannten Namen im Ermittlungsbericht auftauchen dürfe, da er negative Konsequenzen für seinen Job fürchte. An diese Forderung hielt sich die Detektei Kurtz natürlich – sowohl im Ermittlungsbericht als auch in der vorliegenden Fallbeschreibung. Der einigermaßen auskunftsbereite Spielervermittler teilte mit, dass der verdächtigte Sportdirektor einst selbst in einer Spielerberateragentur gearbeitet und im Zuge dieser Tätigkeit jenen Berater mit in die Firma geholt habe, der nun – nach seinem Kenntnisstand – kritisch beäugt werde. Selbiger Berater sei wohl mit unserer Zielperson, dem ominösen Bruder oder Halbbruder, identisch. Der Informant wollte allerdings weder den Namen dieses Vermittlers nennen noch den der Firma, in der beide gearbeitet haben sollen. Die Daten dieser Firma konnte unser Privatermittler im Anschluss recht einfach durch eine Prüfung der Biografie des Sportdirektors recherchieren.
Ein weiteres Treffen mit einem anderen Informanten, erneut ein Spielerberater, sollte den Fall zusätzlich erhellen. Der Treffpunkt lag in einer dezenten Gaststätte in Grünwald, wo viele Spieler und Funktionäre des FC Bayern München wohnen und man sich auf Diskretion versteht. Auch dieser Informant sagte durch die Blume, dass er den Sachverhalt kenne, jedoch keinen Namen nennen wolle. Immerhin teilte er mit, dass es sich bei dem ominösen Berater tatsächlich um einen Halbbruder des Sportdirektors handelte, und lieferte uns damit eine wichtige Insider-Bestätigung des Ursprungsverdachtes. Das Verhältnis zwischen dem Berater und dem Sportdirektor bezeichnete er als "familiäre Geschäftsbeziehung". Dabei wurde aus dem Kontext und der Artikulation heraus klar, dass es sich bei dieser Formulierung lediglich um eine freundliche Umschreibung des Begriffs Vetternwirtschaft handelte.
Nun lagen unserer Münchener Wirtschaftsdetektei also zwei unterschiedlich gewichtete Insider-Bestätigungen aus dem direkten beruflichen Umfeld der beiden Zielpersonen und unseres Auftraggebers vor. Die genaue Identität des gesuchten Beraters blieb jedoch weiterhin im Dunkeln. Zwischendurch hatten unsere Ermittler über eine parallele Recherche die Namen der Eltern des Sportdirektors in Erfahrung gebracht, waren allerdings wie erwartet im nächsten Schritt am Datenschutz des Standesamtes gescheitert, weswegen noch eine dritte Recherche durchgeführt wurde.
Hierbei besah sich der entsprechende Rechercheur zunächst die Transfers des auftraggebenden Vereins in den letzten Wechselperioden und stellte dabei eine Liste der involvierten Beraterfirmen zusammen. Anschließend überprüfte er die dort jeweils tätigen Berater, wobei er über diverse ehemalige Fußball-Profis stolperte, und versuchte, die Gruppe der möglichen Halbbrüder unter diesen Beratern mithilfe der vorhandenen Informationen und anhand eines vorher erarbeiteten Kriterienkatalogs auf eine möglichst geringe Personenzahl herunterzubrechen. Übrig blieb lediglich eine einzige Firma, ein einziger Berater. Da die anderen überprüften Kandidaten ausschieden, konnte die Wahrscheinlichkeit, auf diesem Wege den richtigen Mann identifiziert zu haben, als sehr hoch bezeichnet werden. Eine endgültige Bestätigung war nun nicht mehr fern. Allerdings bat der beauftragende Fußballverein die Kurtz Detektei München nach Mitteilung dieser Ergebnisse, die Ermittlungen einzustellen. Man habe alles, was man brauche. Diesen Wunsch akzeptierten wir natürlich und hatten dabei einige Gründe zur Annahme, dass der Fall beendet wurde, weil wir genau den Berater benannt hatten, der ursprünglich in den Fokus der Verantwortlichen geraten war.
Wir verstehen natürlich, dass viele Leser vorrangig interessieren wird, um welchen Sportdirektor und welchen Klub es sich handelt. Allerdings bitten wir um Verständnis, dass es sich bei diesem Text nicht um Fußball-News, sondern um einen Fallbericht über detektivische Arbeit handelt. Im Sinne unserer Auftraggeber und Informanten waren wir natürlich verpflichtet, die Informationen und auch die Geographie so vage zu halten, dass Außenstehende keine Rückschlüsse auf die Identitäten der involvierten Personen und des Vereins ziehen können. Deshalb auch an dieser Stelle der Standardhinweis der Detektei Kurtz zu Fallberichten: Alle Namen und Orte sind im Sinne des Klienten- und Zielpersonenschutzes selbstverständlich zur vollständigen Unkenntlichkeit verändert.
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03
Mai
Alejandro war ein junger Mexikaner, der ein Auslandssemester in Freising absolvierte und dort in Campus-Nähe wohnte. Eines Abends schlug er beim Feiern mit seinen überwiegend mexikanischen Freunden über die Stränge, indem er nicht nur maßlos Alkohol konsumierte, sondern zudem Marihuana als "Downer" und zum Ausgleich Energy Drinks, die ihn fit halten sollten. Unter dem Einfluss dieser stark bewusstseinsverändernden Zusammensetzung kam es aus einer Nichtigkeit heraus zu einem Streit zwischen Alejandro und seinen Kumpanen. Im Resultat rannte der junge Mexikaner in den frühen Morgenstunde ohne Schuhe aus der eigenen Wohnung, in der gefeiert wurde, und konnte seither nicht mehr aufgefunden werden. Weder kehrte er nach Hause zurück, noch war er telefonisch oder über diverse Chat-Apps erreichbar.
Dreieinhalb Tage später hatten sich noch immer keine Hinweise auf Alejandros Verbleib ergeben, und so beschloss seine Familie, von Mexiko aus unsere Detektei in Freising (089 7007 4301) mit der Vermisstensuche zu betrauen. Zunächst kontaktierte uns hierzu eine Tante des Vermissten auf Englisch, wenige Stunden später schaltete sich ein ganzes Notfallmanagement-Team ein, das von Mexiko aus neue Hinweise verwaltete und die Kommunikation mit uns übernahm. An diesem Punkt dämmerte uns, dass Alejandros Familie wohl eher nicht auf den unteren Stufen der gesellschaftlichen Leiter stand.
Um die Ermittlungen ohne Verzögerung aufnehmen zu können, wurde ein Treffen zwischen unserem Einsatzleiter und dem Bruder des Vermissten vereinbart, der am Abend von London nach München flog, um die Suche vor Ort zu begleiten. Nach Abschluss der Vorbesprechung sowie des Ermittlungsvertrages teilte der Bruder mit, dass sich auch der Vater der Suche anschließen wolle. Hierfür werde er am nächsten Morgen von Madrid nach München einfliegen. Auch ein Treffen mit der Polizei und dem mexikanischen Konsul sei anberaumt.
Da der Fall also größere Kreise zu ziehen begann und nicht davon auszugehen ist, dass jeder beliebige Mexikaner in dieser Situation direkte Unterstützung vom Konsul erhalten würde, interessierte es unseren leitenden Detektiv für Freising brennend, wen er da als Klienten hatte. Entsprechend wies er das Büro an, die Auftraggeber eilig zu prüfen. Hierbei stellte sich heraus, dass es sich um einen großindustriellen Familienclan aus der Kaffeebranche handelte, der starken politischen Einfluss in Mexiko ausübte.
Da die Mantrailer – hochsensible Personenspürhunde – aufgrund der kurzfristigen Beauftragung erst in ein paar Stunden einsatzbereit sein würden, stellte unser Privatdetektiv in Freising schon einmal Vorrecherchen an. Hierzu überprüfte er die Wohnung des Vermissten und befragte dessen ebenfalls mexikanischen Mitbewohner. Dieser gab an, mit Freunden bereits seit zwei Tagen das umliegende Wohngebiet und diverse Parks nach Alejandro abzusuchen – ohne Erfolg. Dem Mitbewohner sei in den letzten Wochen aufgefallen, dass der Vermisste oft stundenlang reglos auf der Couch saß und vor sich hinstarrte. Auch gegenüber seiner Familie hatte Alejandro mehrfach depressive Stimmungen angedeutet. Die Brisanz des Falles hatte sich somit nochmals erhöht, denn Depressionen können nur zu schnell zu Suizidgedanken führen – gerade unter dem Einfluss bewusstseinsverändernder Substanzen.
Während er auf die Ankunft der Mantrailer wartete, suchte der Ermittler unserer Wirtschaftsdetektei in Freising online nach allen Krankenhäusern in einem immer weiter gefassten Umkreis. Er rief jedes einzelne davon an, erkundigte sich jeweils erfolglos nach Alejandro und hinterließ seine Kontaktdaten für den Fall, dass der gesuchte Mexikaner in eines der Krankenhäuser eingeliefert werden würde. Da vereinzelt auf den Datenschutz verwiesen wurde, forderte unser Privatermittler das Personal in diesen Fällen nachdrücklich auf, bei jeglichen Hinweisen oder Sichtungen umgehend die Polizei zu verständigen. Hierfür hinterließ er den Krankenhäusern Alejandros Daten sowie eine einprägsame Personenbeschreibung. Anschließend meldete der Detektiv den Gesuchten noch bei Rettungsdiensten, Unfalltransporten und der Feuerwehr-Notrufzentrale als vermisst. Keine dieser Anlaufstellen hatte in den letzten drei Tagen eine nicht identifizierte männliche Person in Alejandros Alter transportiert bzw. gefunden.
Am späten Abend standen endlich die Mantrailer bereit, sodass die Suche im Dunkeln begonnen werden musste. Zunächst nahmen die Hundeführer Geruchsproben von getragener Wäsche aus Alejandros Zimmer, mit denen der erste eingesetzte Mantrailer direkt seine Spur aufnehmen konnte. Auch wenn schon ein paar Tage vergangen waren, stellt die Spurenverfolgung für diese Personenspürhunde keine zu große Herausforderung dar. Die vergangene Zeit könnte allerdings zu dem Problem führen, dass Alejandro seither große Distanzen zurückgelegt haben könnte. Sollte dem so sein, würden die Hunde diese Wege nachverfolgen müssen und entsprechend umso länger für den Einsatz brauchen, je größer die Strecken sind, die der junge Mexikaner zurückgelegt hatte. Und tatsächlich zog sich die Suche über die ganze Nacht hin.
Als am frühen Vormittag gerade verifiziert werden konnte, dass die Spur in die S-Bahn Richtung München führte, und das Einsatzteam unserer Privatdetektei in Freising die Weiterverfolgung über die verschiedenen Haltestationen der S1 aufnehmen wollte, erreichte die Einsatzleitung die Information, dass Alejandro in einem der Münchner Krankenhäuser identifiziert worden war, die unser Ermittler zuvor kontaktiert und instruiert hatte. Der verschwundene Mexikaner war unverletzt, aber verstört und verwirrt. Die Feuerwehr hatte ihn durch Zufall im Freien aufgefunden.
Alle Namen und Orte sind im Sinne des Klienten- und Zielpersonenschutzes selbstverständlich zur vollständigen Unkenntlichkeit verändert.
Kurtz Detektei München
Landsberger Straße 155 | Haus 1
D-80687 München
Tel.: 089 7007 4301
Mob.: 0163 8033 967
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16
Jul
Detektivkosten variieren stark nach Region und Detektei. Vor der Beauftragung sollte man sich zunächst bewusst machen, ob man eine Pauschalleistung wie eine Halterermittlung oder etwa eine Observation mit (meist) nicht genau vorhersehbarem Stundenaufwand wünscht. Bei Pauschalpreisen ist die Entlohnung klar: Der Klient zahlt eine vorab festgelegte Summe x für die Erbringung der Leistung y. Observationen hingegen beinhalten eine Vielzahl von Variablen, die es schwer machen, eine genaue Kosteneinschätzung abzugeben. Einfluss nehmen die Art des Tatverdachts (schwere Wirtschaftsstraftaten oder private, nicht strafbewehrte Probleme), das Observationsumfeld (Anonymität der Großstadt oder ländliche Umgebung mit argwöhnischen Nachbarn), das Verhalten der Zielperson (misstrauisch oder unbekümmert, rasanter Fahrer oder ruhiger Fußgänger) usw., da diese Variablen die Zahl der notwendigen Einsatzkräfte und die Wahrscheinlichkeit von Sichtkontaktverlusten bedingen.
In aller Regel (und so auch bei der Kurtz Detektei München) werden Detektiv-Observationen nach Stundenzahl, gefahrenen Kilometern und angefallenen Spesen berechnet. Vor der Beauftragung sollte der Interessent darauf achten, dass diese üblichen Kosten nicht durch versteckte Zusatzhonorare für Fahrzeugpauschalen, Tageszeiten-, Wochenend- und Feiertagszuschläge, den eigentlich selbstverständlichen Einsatz herkömmlicher Detektiv-Technik, Telefongebühren, Postversand, Zahlungsgebühren u.a. in die Höhe getrieben werden. Denn viele Detekteien locken mit niedrigen oder moderaten Stundensätzen, doch die effektiven Kosten liegen durch die besagten Zusatzhonorare – oft aber auch durch massive Diskrepanzen zwischen dem beworbenen und dem tatsächlichen Stundensatz – weit über dem verabredeten Honorar. Detekteien, die mit Dumping-Pauschalpreisen werben, effektiv aber deutlich höhere Honorare abrechnen, sind auf Kundenfang ausgerichtet. Ihnen geht es nicht um seriöse Arbeit und Kundenzufriedenheit, sondern um maximalen Profit. Ganz wichtig also: Das Kleingedruckte lesen!
Leider gibt es in Deutschland diverse unseriöse Detekteien, deren Auftragsformulare das Prädikat "Knebelvertrag" verdienen. Für den Klienten kommt das böse Erwachen dann bei der Rechnungsstellung oder auch beim Blick auf die Kreditkartenabrechnung.
Detektivhonorare orientieren sich am Durchschnittseinkommen der jeweiligen Stadt bzw. Region, das wiederum die Lebenshaltungskosten widerspiegelt. Durch ortsabhängige Preisspannen für Büromieten, Spesen, Sprit und weitere Ausgaben können Privatdetektive in München nicht dieselben Honorare verlangen wie beispielsweise in Berlin, Hannover oder selbst Stuttgart und Nürnberg, da sich dies in Anbetracht der Ausgaben schlichtweg nicht rechnen würde. Bekanntermaßen ist München in Bezug auf Miet-, Strom-, Wasser- und sogar Lebensmittelpreise eine der teuersten Städte Deutschlands mit den entsprechend hohen Durchschnittsgehältern. Kein Wunder also, dass München gleichsam bei den Kosten für Privat- und Wirtschaftsermittlungen ganz oben steht und zwar mit Stundensätzen von ca. 65-135 €.
Die Detektei Kurtz ist deutschlandweit aktuell an 27 Standorten mit Betriebsstätten vertreten und verfolgt überall eine Preispolitik, die sich an den tatsächlichen sozio-ökonomischen Gegebenheiten der jeweiligen Region orientiert. So fallen in den "neuen" Bundesländern beispielsweise lediglich 55 € pro Stunde und Ermittler an (brutto für Privatpersonen, netto für Unternehmen), da dort unter anderem das Lohnniveau der eingesetzten Detektive am niedrigsten ist und wir die entsprechende Ersparnis direkt an die Kunden weitergeben. In weiten Teilen Westdeutschlands erfolgt diesbezüglich eine moderate Honoraranpassung auf 59 € pro Stunde, dies betrifft Regionen wie Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Hessen und Teile von Rheinland-Pfalz. Gerade in etwas abgelegeneren Regionen gestaltet sich die Suche nach qualifiziertem Detektiv-Personal schwierig, nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage steigen die Löhne entsprechend: Im nördlichen Teil Schleswig-Holsteins berechnen wir 69 € pro Stunde, Gleiches gilt für die grenznahen Gebiete von Rheinland-Pfalz (z.B. Trier) oder auch für das Saarland mit 64 € pro Stunde. In Baden-Württemberg und dem nördlichen Bayern sind es ebenfalls 69 €, das liegt aber nicht an einem etwaigen Mangel an qualifizierten Detektiven, sondern – wie oben ausgeführt – an den höheren regionalen Kosten. Grundsätzlich gehört die Detektei Kurtz in Bezug auf die Stundenhonorare zu den günstigeren Ermittlungsdiensten in Deutschland und zu den günstigsten, wenn man die vielen Zusatzkosten der meisten Mitbewerber einberechnet.
Die Kurtz Privatdetektei München ist stets darum bemüht, ihren Klienten so gut wie möglich entgegenzukommen. Daher werden anfallende Spesen nicht einfach pauschal abgerechnet, sondern nur nach dem erforderlichen und tatsächlichen Aufwand. Es ist unseren Münchner Ermittlern wichtig, eine qualitativ hochwertige Arbeit abzuliefern, die ergebnisorientiert und effektiv durchgeführt wird, um die Klienten bei jedem Auftrag zufriedenzustellen. Der Einsatz erfahrener Fachkräfte kann selbstverständlich nicht unter einem gewissen Preisniveau durchgeführt werden.
Wir sind uns bewusst, dass Detektivarbeit zwar für sehr viele Menschen elementar wichtig, aber häufig nicht bezahlbar ist. Entsprechend liegt es in unserem Bestreben, die Gewinnmarge auf einem moderaten Level zu halten und somit auch Personen helfen zu können, die sich bei anderen Detekteien restlos verschulden würden. Im Rahmen einer Kooperation mit der TV-Produktionsfirma infoNetwork können wir sogar die Kostenübernahme von Ermittlungen vermitteln, sofern sich der Auftraggeber damit einverstanden erklärt, dass ein zusätzlich eingesetzter, für den Auftraggeber kostenloser Detektiv während der Ermittlungen von einem Kamerateam begleitet wird, um eine TV-Dokumentation zu ermöglichen, die nach gescripteten Serien wie Die Trovatos oder Privatdetektive im Einsatz endlich den echten Alltag realer deutscher Privatermittler abbilden soll.
Ganz wichtig: Interessenten und Auftraggebern sollte bewusst sein, dass eine überführte Zielperson in Fällen von rechtlicher Relevanz zur Erstattung der Detektivkosten verurteilt werden kann, wenn der Einsatz von Ermittlern ein gerechtfertigtes und notwendiges Mittel zur Aufdeckung der Schuld war. Dies trifft beispielsweise zu, wenn ein Mann seiner Ex-Frau auf betrügerische Art und Weise den Unterhalt vorenthält oder auch wenn der Aufenthaltsort eines unbekannt verzogenen Schuldners zur Zustellung oder Vollstreckung einer Forderung ermittelt werden muss.
Wirtschaftskunden, d.h. Unternehmen, Institute u.a., haben ebenfalls ein Interesse daran, ihre Detektivkosten von einem betrügerischen Angestellten oder von nachweislichen Betriebsspionen übernehmen zu lassen. Die Kurtz Wirtschaftsdetektei München setzt professionelle Fachkräfte ein, um diskrete Ermittlungen mit gerichtsverwertbarer Beweiserhebung zu gewährleisten und unseren Klienten somit den größtmöglichen Nutzen aus der Beauftragung zu verschaffen.
Unsere Detektei in München bemüht sich um größtmögliche Transparenz bei der Zusammensetzung ihrer Honorare, um den Klienten ehrlich und offen gegenübertreten zu können. Die hohe Aufklärungsquote der Detektei Kurtz sowie durchschlagende Erfolge in teils spektakulären Fällen, die auch entsprechend in den Medien diskutieren wurden, sprechen darüber hinaus eine deutliche Sprache. Unsere IHK-zertifizierten Detektivfachkräfte berechnen ihre Einsätze in der Region München wie folgt:
Pauschale pro gefahrenem Kilometer 1,30 € brutto/netto (Privatpersonen/Unternehmen)
Hinweis: Die Auftragsgrundgebühr entfällt sowohl bei Pauschalermittlungen als auch bei Folgebeauftragungen durch denselben Klienten/dieselbe Klientin.
Verfasserin: Maya Grünschloß
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28
Mär
Ein Mitarbeiter eines größeren Unternehmens aus Ingolstadt, der in einem Vorort ansässige Herr Gerzen, war in den letzten Monaten immer wieder durch Krankschreibungen unterschiedlicher Ärzte aus verschiedensten Fachrichtungen aufgefallen. Da sein Anfang des Jahres noch marodes Eigenheim trotz dieser angeblichen Erkrankungen erstaunliche bauliche Fortschritte machte und Herr Gerzen parallel im Kollegenkreis immer wieder behauptete, sämtliche Arbeiten allein durchzuführen, das heißt ohne Hinzuziehung von Bau- bzw. Renovierungsfirmen, fragte sich die Personalabteilung, wie er das angesichts seines angeblich so eingeschränkten Gesundheitszustandes bewerkstelligte. Um diese offene Frage in Verbund mit dem Tatverdacht des Lohnfortzahlungs- bzw. Krankschreibungsbetruges zu klären, beauftragte das Unternehmen unsere Detektei in Ingolstadt* mit der Überprüfung des dauerabwesenden Mitarbeiters.
Unsere Auftraggeber waren sich in ihrem Verdacht derart sicher, dass sie den Observationsbeginn nicht an der Wohnung Herrn Gerzens festlegten, sondern direkt an dessen noch unbewohntem Eigenheim. Zur Absicherung des Ermittlungserfolges unternahmen unsere Detektive in Ingolstadt eine Voraufklärung am Einsatzobjekt. Anfang des Jahres hatte es sich hierbei wohl noch mehr oder weniger um eine Scheune mit umgebendem Grundstück gehandelt, inzwischen war ein Wohnhaus mit zwar renovierungsbedürftiger Fassade, aber dafür neuen Fenstern, einer schicken neuen Eingangstür und frisch gedecktem Dach zu bestaunen. Der Zustand der Wohnräume ließ sich von außen nicht bewerten, da sämtliche Fenster mit provisorischen Läden verschlossen waren. Das Grundstück wirkte unaufgeräumt und wurde offensichtlich für bauliche Zwecke genutzt, denn neben einer Menge Sperrmüll (Mobiliar, eine verrostete Waschmaschine u.a.) lagerten hier diverse Gerätschaften, z.B. ein Betonmischer.
Da es sich um eine enge Straße mit Einfamilienhäusern und Gehöften in einer Nachbarschaft handelte, in der mit Sicherheit jeder jeden kennt, waren die Positionierungsoptionen unserer Privatdetektive für Ingolstadt sehr eingeschränkt. Von Anfang an stand zu befürchten, dass die parkenden Observationsfahrzeuge Anwohnern negativ aufstoßen könnten. Immerhin war aufgrund der Fahrzeugtypen von außen keine Einsichtnahme in die Innenräume möglich, somit konnten Neugierige nicht die Anwesenheit von Personen in den Einsatzwagen feststellen.
Zu Beginn des ersten Observationstages, dem Morgen nach der oben beschriebenen Voraufklärung, wirkte das Eigenheim weiterhin unbewohnt. Weder auf dem Grundstück noch in der näheren Umgebung ließ sich eines der beiden bekannten Fahrzeuge der Zielperson unserer Wirtschaftsdetektei in Ingolstadt feststellen. Doch kurz vor zwölf Uhr mittags bog einer dieser beiden PKW um die Straßenecke und parkte vor dem Haus. Herr Gerzen stieg aus, holte zwei Werkzeugkisten aus dem Kofferraum, wühlte kurz im Sperrmüll, ohne etwas herauszunehmen oder abzulegen, und begab sich anschließend ins Haus. Aufgrund der als sensibel einzustufenden Nachbarschaft konnten die Ermittler in der Folge nicht unauffällig ihre Einsatzfahrzeuge verlassen, um sich dem Grundstück auf Hörweite zu nähern und somit festzustellen, ob Baugeräusche vernehmbar waren. Immerhin zeigte sich Herr Gerzen zwischenzeitlich einmal kurz auf der Straße, weil er zwei augenscheinlich entleerte Mülltonnen zurück auf sein Grundstück zog – und dabei trug er Arbeitsbekleidung. Kurz darauf fuhr auch das zweite Zielfahrzeug vor. Eine unbekannte Dame stieg aus und betrat das Zielgebäude – vermutlich die Ehefrau Herrn Gerzens.
Mit dem Einbruch der Dunkelheit konnten unsere Ingolstädter Wirtschaftsdetektive nun einigermaßen unauffällig Kontrollgänge durchführen; Geräusche, die auf Renovierungsarbeiten hindeuten, ließen sich dabei nicht feststellen. Allerdings war bei einem der Fenster der eher behelfsmäßig angebrachte Holzladen verrutscht, sodass von der Straße aus Einblick in ein mit Baustrahlern erleuchtetes Zimmer genommen werden konnte. Offenbar verlegte die Zielperson gerade Holzdielen, denn der Fußboden war zu circa drei Vierteln des sichtbaren Bereichs mit Dielen bedeckt, während im letzten Teil ein Loch klaffte. Diese Vermutung bestätigte sich, als Herr Gerzen unmittelbar im Anschluss an diese Beobachtung mit einer Holzdiele in den Armen zu dem Loch ging und die Diele darauf platzierte. Der Zeitpunkt des Kontrollgangs durch unseren Ingolstädter Detektiv stellte sich als echter Glücksgriff heraus, denn nur wenige Minuten später wurden sämtliche ersichtlichen Lichter im Haus ausgeschaltet und das Fahrzeug der mutmaßlichen Ehefrau fuhr ab, ohne dass in der Dunkelheit zu erkennen gewesen wäre, wer sich darin befand. In Absprache mit dem auftraggebenden Unternehmen stellten die Ermittler kurz darauf ihre Arbeit für den heutigen Tag ein.
Da die Rechtsverwertbarkeit von Beweisen und Indizien gerade in arbeitsrechtlichen Fällen häufig maßgeblich am Faktor Regelmäßigkeit gemessen wird, beauftragte unsere Ingolstädter Klientin einen weiteren Observationstag, beginnend am nächsten Morgen um 07:00. Obwohl die Zielperson unseres Detektiv-Teams für Ingolstadt am Vortag erst mittags am Eigenheim erschienen war, parkten heute beide Zielfahrzeuge schon zu Observationsbeginn auf dem Grundstück – hatte der krankgeschriebene Angestellte etwa im Renovierungsobjekt übernachtet? Kurz vor 09:00 fuhr Herr Gerzen, erneut in Arbeitsbekleidung, zu einem nahegelegenen Baumarkt, kaufte dort diverse Werkstoffe und ein paar Verschleißteile ein, holte anschließend Semmeln vom Bäcker und kehrte wieder zum Renovierungsobjekt zurück. Mittags begaben sich die Zielperson, nun mit stark verschmutzter Arbeitsbekleidung, und die mutmaßliche Ehefrau gemeinsam aus dem Haus heraus. Sie verabschiedeten sich mit einem Kuss und fuhren gleichzeitig in getrennten Fahrzeugen ab. An einer Kreuzung schlug die Dame die Richtung der Mietwohnung der Zielperson ein, während Herr Gerzen erneut zum Baumarkt fuhr und weitere Materialien einkaufte, vornehmlich Gartengerätschaften wie eine Laubharke und eine Mistgabel. Zurück am Eigenheim lieferte die Zielperson unseren Detektiven für Ingolstadt beste Fotomotive, als sie Aufräumarbeiten auf dem gut einsehbaren äußeren Grundstücksbereich, der wohl einmal der Garten werden sollte, vornahm. Hierzu zählten Umstapelungen des Sperrmülls, die teils mit augenscheinlich schwerem Heben verbunden waren, und die Verbringung diverser Gerätschaften in einen maroden Schuppen.
Das einzige Problem der Ermittler: Die Parksituation hatte sich seit dem letzten Ausflug der Zielperson deutlich verschlechtert, sodass es nun noch schwieriger wurde, Observationspositionen zu finden, die keinen der Nachbarn verärgern würden. So kam es denn auch, dass ein Anwohner einen wütenden Zettel unter die Scheibenwischer eines der beiden Einsatzfahrzeuge pinnte, ohne die Anwesenheit des Fahrzeugführers zu bemerken. Vorsichtshalber positionierten sich die Observanten unserer Detektei in Ingolstadt in der Folge in einem weiter gefassten Umkreis ohne direkten Sichtkontakt zum Zielobjekt und überbrückten die fehlende Einsichtnahme durch regelmäßige Kontrollgänge und -fahrten. Die Zielperson war nachmittags wieder im Haus verschwunden. Bei einem der Kontrollgänge ließen sich deutlich hörbare Sägegeräusche aus dem Objekt vernehmen. Am frühen Abend fuhr Herr Gerzen schließlich zu seiner Mietwohnung.
Wie oben erwähnt ist Regelmäßigkeit beim Nachweis vieler Delikte, insbesondere im Bereich Mitarbeiterkriminalität, für die meisten Gerichte bei der Beurteilung eines Rechtsverstoßes ausschlaggebend. Aus diesem Grund sprach unsere Privatdetektei für Ingolstadt die Empfehlung aus, die bisherigen Ergebnisse mit einem dritten Observationstag abzusichern. Sicherlich unter Berücksichtigung der Detektivkosten befand die Rechtsabteilung des Unternehmens die geschilderten Beobachtungen aber für ausreichend, um dem Blaumacher eine fristlose Kündigung auszustellen. Somit endete dieser Fall von Krankschreibungsbetrug also bereits nach zwei Observationstagen zur Zufriedenheit der Auftraggeber. Im Übrigen sind vorgetäuschte Arbeitsunfähigkeiten zum Zwecke der Durchführung privater Baumaßnahmen keineswegs eine Seltenheit im "Case Book" unserer Detektei.
Alle Namen und Orte sind im Sinne des Klienten- und Zielpersonenschutzes selbstverständlich zur vollständigen Unkenntlichkeit verändert.
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05
Dez
Fast jeder Bewerber hat es schon einmal getan, wenn auch nicht im stets gleichen Ausmaß und vor allem nicht immer mit krimineller Energie: den eigenen Lebenslauf zu Bewerbungszwecken "aufzuhübschen". Aus dem kleinen Bröckchen Schulfranzösisch wird in der Bewerbung bei einem multinationalen Unternehmen „verhandlungssicheres Französisch“, das unbezahlte Praktikum in einer Kanzlei mutiert zu einer mehrmonatigen Einstellung als Rechtsanwalt, und Strandurlaube an der Costa Brava werden als „mehrwöchige Sprachreisen“ ausgegeben. Während sich diese Schummeleien für den Arbeitgeber meistens nur als geringfügige Enttäuschungen herausstellen, sofern sie überhaupt entdeckt werden, gibt es – so die Erfahrung unserer Wirtschaftsdetektei in München – auch weitaus skrupellosere Bewerber. Sie kaufen sich akademische Titel, reichen Zeugnisse von Freunden als eigene ein oder fälschen im extremsten Fall sogar die gesamte Identität, um Unliebsames aus dem Lebenslauf und/oder dem polizeilichen Führungszeugnis streichen und stattdessen für sich eine glorreiche Vergangenheit erfinden zu können.
Laut einer amerikanischen Studie aus dem Jahr 2005, in der über 3 Millionen Bewerbungen untersucht wurden, weist jede zehnte Bewerbung Falschangaben und/oder handfeste Fälschungen auf, die nicht nur als kleine Schönheitskorrekturen anzusehen sind. Dies spiegelt sich auch darin wider, dass rund 10 % der deutschen Unternehmen angeben, in der Vergangenheit bereits mindestens einmal einem Betrüger aufgesessen zu sein. Und bei dieser Zahl handelt es sich nur um die Unternehmen, die den Betrug entdeckt und nachgewiesen haben; die Dunkelziffer dürfte noch deutlich höher liegen, denn oftmals arbeiten Bewerbungsbetrüger über Jahre mehr oder weniger reibungslos in Positionen, für die sie gar nicht qualifiziert sind – bis ihnen eines Tages ein dilettantischer Fehler mit häufig fatalen Folgen für den Arbeitgeber unterläuft. Unsere Detektei aus München prüft sowohl vorsorglich die Bewerbungsunterlagen aktueller Aspiranten als auch nachträglich die angeblichen Lebensläufe bereits eingestellter Arbeitnehmer, die sich am Arbeitsplatz durch einen Mangel an Fachkenntnissen und Erfahrungen verdächtig gemacht haben: 089 7007 4301.
Betrügerische Falschangaben können ein Unternehmen hart treffen; man stelle sich beispielsweise einen Arzt vor, der seit Jahren in einer Privatklinik arbeitet, tatsächlich aber nie Medizin studiert hat und somit täglich Menschen in Gefahr bringt. Nicht nur der falsche Arzt, sondern auch die Klinikleitung, die Bewerbung und Bewerber nicht ausreichend geprüft hat, muss sich der Verantwortung stellen, leichtsinnig Menschenleben aufs Spiel gesetzt zu haben. Derart dramatisch verlaufen natürlich nur wenige Einzelfälle, die es aber aufgrund ihrer Brisanz gerne in die Medien schaffen.
Die Mehrzahl der Fälle von Bewerbungsbetrug ereignet sich dagegen auf kleinerer Ebene, in weniger prekären Situationen und weniger öffentlichkeitswirksam. Unsere Münchner Privatdetektive werden beispielsweise von Unternehmen beauftragt, die entweder unerklärbare finanzielle Verluste, Fehler und Probleme im Arbeitsablauf auf eventuell gefälschte Lebensläufe zurückführen oder die vor der Einstellung eines Kandidaten vorsichtshalber einen Bewerbercheck anfordern, um Überraschungen vorzubeugen.
Die Anzahl von gekauften und gefälschten Bewerbungen steigt durch die immer höhere Professionalisierung der Mitbewerber, Engpässe auf dem Arbeitsmarkt und teilweise auch kaum erfüllbare Anforderungen wie überdurchschnittlich schnelles Studium, mindestens 2 Jahre Arbeitserfahrung und mindestens drei Fremdsprachen bei einem Einstellungsalter von 22 Jahren (zum Glück ein Ausnahmebeispiel) – die Vita eines Genies oder auch einer Maschine, aber sicher nicht die eines normalen Menschen mit einer Jugend, die diesen Namen verdient. Es ist verständlich, dass sich jeder Bewerber so positiv und perfekt wie möglich präsentieren will und auch muss, um überhaupt zu einem persönlichen Gespräch eingeladen zu werden. Dennoch hört der Spaß für Personalleitungen auf, wenn Arbeitszeugnisse selbst verfasst und mit der eingescannten Unterschrift des ehemaligen Arbeitgebers eingereicht, Bachelor-, Master- oder Doktortitel gekauft oder sonstige Falschaussagen getroffen werden. Als Außenstehender fragt man sich ohnehin, wie Bewerbungsfälscher mit dem Druck umgehen können, der Tag für Tag auf ihnen lastet, schließlich kann der Arbeitgeber den Arbeitsvertrag auch noch nach der Einstellung anfechten, dem Mitarbeiter kündigen und ihn sogar auf Schadenersatz verklagen, wenn zu einem späteren Zeitpunkt nachgewiesen wird – gerne durch unsere Detektive in München –, dass beispielsweise das Masterzeugnis gefälscht und das Studium gar nicht abgeschlossen wurde.
Selbst Personaler mit guter Menschenkenntnis fallen oft auf charismatische und sympathische Bewerber mit scheinbar lupenreinen Lebensläufen herein, weshalb gelegentlich tatsächlich Lügendetektoren während des Bewerbungsgesprächs zum Einsatz kommen und viele Business-Seminare zum Thema Lügenerkennung nach Paul Ekman angeboten werden (massentauglich geworden durch die amerikanische Fernsehserie Lie to me mit Tim Roth in der Hauptrolle). Schließlich gilt für Personalleitungen erst einmal das Gebot der Direkterhebung, also eine direkte Befragung des Kandidaten im persönlichen Gespräch. „Backup-Checks“, die ohne das Wissen des Bewerbers vor den Vorstellungsgesprächen durchgeführt werden, sind außer in Einzelfällen gesetzlich nicht erlaubt, weil das Persönlichkeitsrecht des Bewerbers die Interessen des Arbeitgebers so lange überwiegt, bis dieser einen triftigen Verdacht vorweisen kann, so zum Beispiel eventuell verschwiegene Vorstrafen. Doch es gibt eine sehr simple Methode, diese Restriktionen legal auszuhebeln – wie dieser "Trick" aussieht und wann genau unsere Privatdetektei aus München für Sie tätig werden darf, entnehmen sie dem nächsten Absatz.
Besonders bei hochrangigen Positionen in Unternehmen ist Vorsicht geboten: Der Schaden, der durch ungeeignete Kandidaten verursacht werden kann, ist nicht vorherzusehen und kann die Firma schwer treffen. Deswegen ist es wichtig, Bewerbungen von Anfang an gut zu prüfen und eventuelle Ungereimtheiten im Gespräch mit dem Bewerber nachzuverfolgen. Sollten einzelne Kandidaten zwar geeignet erscheinen, Sie aber trotzdem noch Zweifel am Lebenslauf oder der Bewerbung hegen, können Sie gern unser Detektiv-Team in München beauftragen, um durch uns Recherchen zu vorherigen Arbeitsanstellungen, Überprüfungen auf gefälschte bzw. selbstgeschriebene Zeugnisse, auf erworbene oder gekaufte Titel, zum polizeilichen Führungszeugnis und sogar auf falsche Identitäten durchführen zu lassen.
Als rechtliche Absicherung empfehlen wir jedem Unternehmen, sich vorab eine schriftliche Einverständniserklärung von den Bewerbern über einen Backup-Check einzuholen. Diese Einverständniserklärung lohnt sich für Firmen selbst dann, wenn ihr der Kandidat nicht zustimmt, weil dann davon ausgegangen werden kann, dass er etwas zu verheimlichen hat; die betreffende Person sollte dementsprechend aus dem Bewerbungsverfahren aussortiert werden.
Oftmals sind die Betrüger zwar „nur“ daran interessiert, einen lukrativen Job ohne die geforderten Referenzen und Qualifikationen antreten zu können, doch kann es auch passieren, dass sich Industriespione durch gefälschte Bewerbungen oder Identitäten Zutritt zu einem Unternehmen verschaffen wollen, um dann interne Daten und Innovationen an den Höchstbietenden weiterzuverkaufen oder an ihren direkten Auftraggeber (in der Regel ein Konkurrent aus dem In- oder Ausland) weiterzuleiten. Daher muss sich jedes Unternehmen nicht nur absolut sicher sein, welche Art Kandidat ihm als zukünftiger Angestellter vorschwebt, sondern auch bzw. gerade die scheinbar perfekteste Bewerbung sollte intern sorgsam geprüft und Ungereimtheiten müssen ernst genommen werden.
Laut dem bekannten „Lügendetektor“ und Spezialisten für das Aufdecken von Bewerbungsbetrügern Marco Löw verwenden die meisten Personaler lediglich 2 bis 5 Minuten für die Überprüfung eines Bewerbers; selbstverständlich können in einer so kurzen Zeitspanne keine Details analysiert oder fragwürdige Angaben hinterfragt werden.
Sollten Sie das Gefühl haben, ein Bewerber oder einer Ihrer Angestellten könnte bei seinen Bewerbungsunterlagen nicht nur Details beschönigt, sondern sogar Nachweise gefälscht, elementare Fakten verheimlicht oder andere Formen von Bewerbungsbetrug verübt haben, setzen Sie sich mit unseren IHK-zertifizierten Wirtschaftsdetektiven und Privatermittlern der Kurtz Detektei München in Verbindung, um über Ihre weiteren Vorgehensmöglichkeiten aufgeklärt zu werden. Sämtliche Anfragen werden diskret und vertraulich behandelt: 089 7007 4301 oder kontakt@kurtz-detektei-muenchen.de.
Verfasserin: Maya Grünschloß
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20
Sep
Der Charakter des Ur-Detektivs und bekanntesten beruflichen Ahnen unserer Detektive in München, Sherlock Holmes, begeistert und fasziniert seit mehr als einem Jahrhundert Menschen aller Altersstufen, Ethnien und Gesellschaftsschichten; der hochintelligente Ermittler löst (nahezu) jeden noch so unlösbar erscheinenden Fall mit seiner brillanten Deduktionsweise, die selbst den gewieftesten Verbrecher zu überführen vermag. Es gibt hunderte Editionen seiner Geschichten, mehrere Dutzend Verfilmungen und Adaptionen, eine dreistellige Zahl an TV-Serienepisoden, eine Vielzahl an Spielen, sowohl analog in Form von Brett- und Kartenspielen als auch digital für PCs, Smartphones und Konsolen, sowie viele literarische Fortsetzungen ambitionierter Jungautoren, etablierter Schriftsteller und schnell wieder vergessener Dilettanten, die Sherlock Holmes' Geschichte weiterführen wollen (Pastiches). Die Baker Street 221b – der zum Verfassungszeitpunkt der Geschichten noch fiktive Wohnort des Meisterdetektivs – ist heute seinem Andenken gewidmet und halb Museum, halb Fanshop für den Mann mit den weltbekannten Markenzeichen: Deerstalker-Hut, Hakennase, Meerschaumpfeife, Lupe und gelegentlich die Violine.
Abgesehen vom großen wirtschaftlichen Interesse an der Verbreitung und Vermarktung des englischen Gentleman gibt es eine weltweit agierende Gesellschaft, die sich einer ideellen und intellektuellen Annäherung an den Londoner Privatermittler widmet: die Sherlockianer (englisch: Sherlockians). Sie behandeln sämtliche geschriebenen Werke von Sir Arthur Conan Doyle als zeitgeschichtliches Biographiematerial des – ihrer Lesart nach – (einst) real existierenden Doktor John Watson, dem treuen Begleiter des ebenfalls als nicht-fiktional angesehenen Über-Detektivs Sherlock Holmes. Die Idee dieser Herangehensweise, die auch simpel als Das Spiel (The Game) bezeichnet wird, geht jedoch über ein einfaches Lesen der Werke Conan Doyles als Zeitzeugnis hinaus: Sämtliche Feinheiten und Hintergründe, die Lebensgeschichte und jede weitere mögliche Information über den Superdetektiv und seinen Freund und Begleiter werden fein säuberlich in Biographien zusammengetragen und regelmäßig ergänzt. Weltweit wird in jedem kleinen Zitat, in jeder noch so unbedeutend wirkenden Andeutung in den Doyle’schen Texten nach neuen Erkenntnissen über die "reale" Person des Sherlock Holmes und seines Freundes Watson gesucht mit dem Ziel, eines Tages sämtliche familiären, psychischen und privaten Hintergründe des Meisterdetektivs erschöpfend zu kennen und in die Welt zu tragen. Diese Tiefenbeschäftigung hat schon etwas von der intensiven Recherchearbeit unserer Detektei in München und geht sogar weit über die Kenntnisse hinaus, die Conan Doyle selbst über seine Romanhelden besaß, schließlich schrieb er die Geschichten über einen Zeitraum von vier Jahrzehnten und vergaß entsprechend immer wieder Details, wodurch sich vereinzelt Widersprüche innerhalb des Kanons ergaben.
Der britische Theologe und Kriminalschriftsteller Ronald Knox legte im Jahre 1911 im Gryphon Club (einer Lesegesellschaft) einen später als satirisch deklarierten Essay mit dem Titel Studies in the Literature of Sherlock Holmes vor. In diesem Essay setzt er eine neue – die "richtige" – Lesart der 60 Sherlock Holmes-Romane und -Kurzgeschichten fest: Beim Lesen solle für die Interpretation die Holmes’sche Analysemethode, also der Blick auf die kleinen Dinge, die sich am Ende als die wichtigsten herausstellen ("the little things are infinitely the most important", Sherlock Holmes, A Case of Identity, 1891), auf den Detektiv selbst und seine Geschichten angewendet werden. Außerdem müsse der Person des Dr. Watson ein Großteil der Aufmerksamkeit geschenkt werden, nicht zuletzt, weil es bis auf wenige Ausnahmen immer seine Sichtweise ist, aus der wir Holmes und seine Geschichten sehen und versuchen zu verstehen. Zudem kommt Watson eine Rolle ähnlich der des antiken Chors griechischer Tragödien zu, indem er die Geschichten nicht nur erzählt, sondern sie gleichsam interpretiert und außerdem direkt in die Handlung eingreift.
Im Spiel müssen Uneindeutigkeiten und Widersprüche des Holmes-Kanons zufriedenstellend geklärt werden, indem der Teilnehmer beispielsweise Fortsetzungen und Erklärungsversuche nach einem stets ähnlichen, bestenfalls in 11 verschiedene Teile gegliederten Ablauf konzipiert und sich dabei auf literarische Vorgänger und Ideale bezieht. Das Ziel des Spiels ist es, sämtliche Widersprüche zu lösen oder wegzuerklären, jede noch so kleine Lücke in Holmes‘ und Watsons Lebenslauf mit belegbaren Daten zu füllen und so aus den beiden Ermittlern Personen aus Fleisch und Blut mit einer tatsächlichen und vermeintlich prüfbaren Lebensgeschichte zu schaffen – quasi echte Detektive wie unsere Privatdetektive in München.
"Das Spiel" behandelt den Roman-Detektiv Sherlock Holmes als reale Person und verpasst ihm eine weitgehend lückenlose Biographie von seinen Glanzzeiten in London bis zum Ruhestand als Bienenzüchter in Sussex. Nur gestorben ist Sherlock Holmes (*1854) nie.
Die Original-Holmes-Texte "aus der Feder von Dr. Watson" – Conan Doyle wird unter Sherlockianern oft nur als Herausgeber oder Literaturagent Watsons angesehen – werden bibelähnlich als Heiliger Kanon bezeichnet, da sie als die einzigen originären Texte aus dieser Zeit gelten, die den "wahren" Holmes zeigen. In dieser Konzipierung spiegelt sich deutlich Ronald Knox' geistlicher Hintergrund, denn die Bezüge zur Beschäftigung mit der Bibel (Bibelexegese) im Allgemeinen und dem Neuen Testament im Besonderen mit der Frage nach zeitgenössischen Originalquellen zum historischen Jesus von Nazareth sind evident. Unter Berücksichtigung des Vortrags von Knox und vieler weiterer wissenschaftlicher Artikel, Essays und Studien zur Sherlockianischen Analyse- und Leseweise, beginnt das Sherlockian Game, ebenfalls Holmesian Game oder auch Great Game genannt, seine Verbreitung in der Welt. Interessant ist dabei, dass es nicht nur von beliebigen Fans der Holmes-Geschichten gespielt wird, sondern auch von Literaturwissenschaftlern und Schriftstellern wie der erfolgreichen englischen Crime-Fiction-Autorin und Übersetzerin Dorothy L. Sayers, die in ihren Schriften bezüglich des Spiels vorgibt, dass es nur mit höchster Ernsthaftigkeit ausgeübt werden dürfe ("as solemnly as a county cricket match at Lord's", Sayers 7), um nicht die geheimnisvolle Atmosphäre des Spiels zu verderben.
Auch der amerikanische Schriftsteller, Essayist, Journalist und Poet Christopher Morley war in das Spiel verwickelt; so schrieb er im Jahre 1944 beispielsweise ein Buch über die Freundschaft zwischen Holmes und Watson. Doch bereits vor ihm hatten Wissenschaftler und Schriftsteller Sekundärliteratur zu den beiden berühmten Vorgängern unserer Wirtschaftsdetektive aus München verfasst: S. C. Roberts Watson-Biographie von 1929, eine Chronologie der Holmes-Geschichten von Harold Wilmerding Bell (1932), eine frühe Biographie über Holmes von Vincent Starrett (1933), William S. Baring-Goulds Holmes-Biographie von 1962, eine aktuelle "nicht autorisierte" Holmes-Biographie von Nick Rennison (2005) und eine seit 1998 stetig aktualisierte Sherlock Holmes Reference Library von Leslie S. Klinger, die sämtliche kanonischen und literaturwissenschaftlichen Texte zusammenfasst.
Besagter Morley war nicht nur eine der Sherlock-Holmes-Autoritäten seiner Zeit, sondern auch Gründer des ersten amerikanischen Sherlock-Holmes-Clubs, der "Baker Street Irregulars" (Fleischhack 248f.), bei dem es in jedem Treffen um die Auseinandersetzung mit den kanonischen Texten gehen soll. Diese Spielart sieht sogar eine "Bestrafung" vor: Jeder, dem es nicht gelingt, ein Holmes-Zitat dem richtigen Buch zuzuordnen, muss eine Club-Runde ausgeben. Morleys Club – der bis heute besteht und seit 1946 vierteljährlich eine themenbezogene Zeitschrift herausgibt – war jedoch bei weitem nicht der einzige: Über die Jahrzehnte werden auf beiden Seiten des Atlantiks viele weitere Holmes-Gesellschaften gegründet; häufig sind sie nur Männern vorbehalten, was angesichts der spärlich gesäten Auftritte von Frauen in den Werken Conan Doyles nicht allzu sehr verwundert. Erst in den 1980er Jahren gründete sich auch ein Club nur für Frauen, die "Adventuresses of Sherlock Holmes". Allen Clubs war natürlich die Hauptaufgabe gemein, sich in irgendeiner Art und Weise, egal ob schriftlich, mündlich oder auf sonstigen Wegen, mit dem Charakter Sherlock Holmes auseinanderzusetzen.
Allein in den USA existieren heute über 350 aktive Holmes-Clubs und -Gesellschaften, die am Spiel teilnehmen, den Charakter des Meisterdetektivs dabei erschöpfend ergründen wollen (offenbar ohne dies bisher geschafft zu haben) und den berühmtesten Vorgänger unserer Detektei in München somit stetig am Leben erhalten. Selbstverständlich gründeten sich die ersten Holmes-Gesellschaften aber in Großbritannien oder, genauer, England, der Heimat von Sherlock Holmes, wenngleich die britischen Clubs nicht so zahlreich und mitgliederschwer wurden wie ihre Nachbar-Clubs in den USA. Insgesamt soll es laut des Sherlockianers Peter Blau weltweit 911 Clubs geben, die sich mit dem Phänomen Sherlock Holmes beschäftigen (vgl. Fleischhack 250) und die sowohl überall in Europa (u.a. in Deutschland) und den USA als auch in Asien zu finden sind. Was genau diese Clubs herausfinden, wie sie bei ihrer Holmes-Analyse vorgehen und wodurch sie im digitalen Zeitalter medienwirksame virale Aufmerksamkeit erhalten, zeigt die Kurtz Privatdetektei München im zweiten Teil dieses Artikels.
Verfasserin: Maya Grünschloß
Kurtz Detektei München
Landsberger Straße 155 | Haus 1
D-80687 München
Tel.: 089 7007 4301
Mob.: 0163 8033 967
E-Mail: kontakt@kurtz-detektei-muenchen.de
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21
Jun
Krankheitsfälle sind keine Seltenheit im Berufsalltag und bis zu einem unbestimmten Maß durchaus normal, bspw. bei einer grassierenden Grippewelle, einem besonders kalten Winter oder bei berufsbedingten Leiden, die sich auf kurz oder lang nur schwierig vermeiden lassen (Rückenprobleme bei Möbelpackern, Lärmschwerhörigkeit bei Bauarbeitern, Lungen- und Bronchialerkrankungen im Bergbau etc.). Wenn man jedoch zwei von statista veröffentlichte Statistiken (Unternehmenskosten, Ausfallkosten) zum Thema der Schäden durch krankheitsbedingten Arbeitsausfall betrachtet, eröffnen sich erschreckende Zahlen: Allein im Jahr 2009 entstanden deutschen Unternehmen durch Krankschreibungen ihrer Angestellten Kosten von 129 Milliarden Euro! Der Wertschöpfungsausfall desselben Jahres beläuft sich auf 225 Milliarden € und damit auf ein knappes Zehntel des Bruttoinlandsproduktes von 2.397 Milliarden €.
Es ist also kein Wunder, dass immer mehr Unternehmen bei regelmäßig und verdächtig lange krankgeschriebenen Mitarbeitern zum Wohle ihrer Firmen- und Produktionsabläufe die Wirtschaftsdetektive der Kurtz Detektei München engagieren, um konkreten Verdachtsmomenten hinsichtlich des Straftatbestands des Lohnfortzahlungsbetrugs nachzugehen und diesen bei Bestätigung der Befürchtung gerichtsverwertbar dokumentieren zu lassen. Gerne werden unsere Detektive aus München auch für Ihr Unternehmen tätig: 089 7007 4301.
Auch wenn die Privatsphäre von Mitarbeitern grundsätzlich vor den Interessen des Arbeitgebers bzw. Vorgesetzten geschützt ist, so erlauben verdächtige und wiederholt auftretende Krankschreibungen doch Recherchen, die in die Privatsphäre der betreffenden Arbeitnehmer eingreifen. Unsere Wirtschaftsdetektive aus München werden besonders häufig in Fällen von Lohnfortzahlungsbetrug bzw. Lohnfortzahlungsbetrug in Kombination mit gleichzeitiger Arbeit bei Konkurrenzunternehmen engagiert, um Beweise für die Unrechtmäßigkeit der Krankschreibung und den vermuteten Vertragsbruch zu beschaffen. Tritt ein Unternehmen an die Privatdetektive der Kurtz Detektei München heran, um einen Mitarbeiter observieren zu lassen, muss der Vorgesetzte bereits einen begründeten Verdacht auf eine vorgetäuschte Erkrankung vorweisen können. Ist dieser Verdacht nicht vorhanden, dürfen die Detektive gesetzlich nicht observieren, denn sie und der Auftraggeber würden sich strafbar machen, wenn sie unerlaubt und grundlos in die Persönlichkeitsrechte eines Angestellten eingreifen – sogar mit zu leistendem Schadensersatz ist zu rechnen.
Besteht dieser begründete Verdacht jedoch und ist zum Beispiel die Sekretärin auffallend oft direkt vor oder nach ihrem Jahresurlaub krank, werden unsere Münchner Privatdetektive aktiv und können den Arbeitnehmer außerhalb des Arbeitsplatzes observieren. Ist er beispielsweise wegen einer akuten Migräne krankgeschrieben und hat ein dementsprechendes Attest vorgelegt, so verwundert es zumindest, wenn er von den Detektiven beim gemütlichen Shoppen in der Münchener Innenstadt oder bei einem Kinobesuch beobachtet wird und dies fotografisch dokumentiert werden kann. Allerdings sind die Grenzen zwischen „auffällig“ aktiv und „notwendigerweise“ aktiv oft fließend und nicht einfach zu bestimmen: Manch einer kuriert seine Migräne am liebsten bei einem ausgedehnten Spaziergang im Wald an der frischen Luft aus, ein anderer schließt sich 24 Stunden lang in seinem verdunkelten Schlafzimmer ein. Wirklich relevant wird es für den Arbeitgeber und für die Kurtz Privatdetektei München deshalb, sobald das dokumentierte Verhalten eindeutig genesungswidrig ist, bspw. wenn ein wegen eines Schulterleidens krankgeschriebener Arbeitnehmer Ziegelsteine schleppt, um am eigenen Haus zu werkeln.
Nicht jede Krankschreibung ist automatisch gleichbedeutend mit Blaumachen. Unsere Detektive in München und ganz Bayern werden regelmäßig eingesetzt, um Verdachtsmomente auszuräumen oder zu bestätigen und somit zu einem besser funktionierenden und wirtschaftlich einträglicheren Firmenalltag beizutragen. Abgesehen von den wenigen Fällen, bei denen der Mitarbeiter zufällig von Dritten beobachtet wird oder er sich bei Gesprächen über den Krankheitszeitraum verplappert, können die Arbeitgeber selten bis nie ohne unabhängige Hilfe Beweise für einen Vertragsbruch ihrer Angestellten erbringen, weswegen der Einsatz der Kurtz Wirtschaftsdetektei München ratsam ist, um gerichtsverwertbare Beweise zu erhalten und um gegen den vertragsbrüchigen Mitarbeiter rechtlich vorzugehen. Schließlich geht es in Fällen von vorgetäuschten Erkrankungen oft um hohe Geldsummen (siehe oben) und einen großen Stapel an Arbeit, der unerledigt liegen bleibt.
Ist sogar der Fall eingetreten, dass der verdächtige Mitarbeiter während der Krankschreibung bei einem direkten Konkurrenzunternehmen arbeitet und sich somit des Wettbewerbsbetrugs schuldig macht, gehen die Schadensersatzzahlungen oft in den fünfstelligen Bereich – zumal wenn die Detektiv-Honorare als notwendige Aufwendungen für den Nachweis der Straftat in die zu erstattende Summe einfließen.
Wie der im Februar 2015 vor dem Bundesarbeitsgericht (Az.: 8 AZR 1007/13) entschiedene Fall einer krankgeschriebenen Arbeitnehmerin zeigt, der direkt hintereinander von einem Arzt eine Bronchialerkrankung und daran anschließend von einem anderen Arzt ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert wurden, reichen verschiedene Krankschreibungen allein nicht als berechtigter Verdacht aus, um Detektive zu engagieren. Der Arbeitgeber war durch die beiden aufeinander folgenden und sehr unterschiedlichen Atteste stutzig geworden. Er hatte Detektive engagiert, die die Frau überwachten und filmten, unter anderem während sie sich mehrfach bückte. Die eingesetzten Privatdetektive kannten ihre Rechte nicht und unternahmen mehrere unzulässige Eingriffe in das Persönlichkeitsrecht ihrer Zielperson; damit schadeten sie der gesamten Detektiv-Branche. Das Bundesarbeitsgericht sprach der Angestellten Recht zu, da es – wie seriös agierende Detekteien voraussagen konnten – keine konkreten Tatsachen erkannte, die die Überwachung und das Filmen der Frau gerechtfertigt hätten. Durch dieses gesetzeswidrige Verhalten vonseiten des Auftraggebers und vor allem auch der unzulässig arbeitenden Ermittler wurde der Angestellten eine Schadensersatzsumme von 1000 € zugesprochen, weil ihre Privatsphäre und ihr Persönlichkeitsrecht verletzt worden waren.
Die Privatdetektive der Münchener Detektei Kurtz sind IHK-zertifizierte Ermittlungsexperten, die die Grenzen des Zulässigen ganz genau kennen und ihre Klienten entsprechend hinsichtlich der rechtlichen Absicherung von Detektiveinsätzen beraten können. Der oben geschilderte Fall scheiterte zwar vordergründig daran, dass der Verdacht des Arbeitnehmers nicht konkret genug begründet war, doch auch die Wahl der Mittel (u.a. Videoüberwachung) des Detektiv-Teams war unverhältnismäßig. Es handelt sich um einen Sonderfall, in dem das Bundesarbeitsgericht zugunsten der krankgeschriebenen Mitarbeiterin entschied.
Bei seriöser Auftragsabwicklung durch das eingesetzte Detektivbüro droht dem Auftraggeber kein Schaden, sondern ihm winken im Gegenteil die Durchsetzung seiner Rechtsansprüche gegen betrügerische Arbeitnehmer. Der oben beschriebene Fall wäre vor Gericht zumindest hinsichtlich des Schadenersatzanspruchs sicherlich anders bewertet worden, wenn die Detektive außerhalb des Unternehmens nicht gefilmt, sondern nur beobachtet bzw. gegebenenfalls fotografiert und einen professionellen Ermittlungsbericht verfasst hätten. Im Anschluss hätten die Ermittler als Zeugen vor Gericht geladen werden können, um dort eine Aussage zu tätigen, der ein gleichwertiges Gewicht beigemessen worden wäre wie einem Videobeweis, ohne aber einen solchen Verstoß in die Privatsphäre darzustellen, wie es das Filmen von Personen bedeutet.
Was Sie deshalb von der Kurtz Detektei München bei Mitarbeiterüberwachungen zu erwarten haben:
Um sich in Ihrem persönlichen Fall beraten zu lassen und zu entscheiden, auf welchem Wege ein bestehender Verdacht gegen Ihren Arbeitnehmer geprüft werden soll, setzen Sie sich jederzeit mit unseren rechtlich geschulten Privatdetektiven in München in Verbindung: kontakt@kurtz-detektei-muenchen.de.
Verfasserin: Maya Grünschloß
Kurtz Detektei München
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25
Apr
Die Ursprünge des vorliegenden Falls liegen bereits mehrere Jahre zurück: Herr Weiland, der Auftraggeber der Kurtz Detektei München, war in seiner Wohnung mehrmals von russischen und ukrainischen Zeitgenossen aufgesucht worden, ohne diese Personen eingeladen zu haben oder überhaupt zu kennen. Heute, im Nachhinein, vermuten Herr Weiland und unsere Detektive aus München, dass diese osteuropäischen Personen unseren Klienten besuchten, um in Vorbereitung eines Einbruchs oder Überfalls seine Wohnung und seine Gewohnheiten auszukundschaften. Diese Schlussfolgerung liegt deshalb nahe, da Herr Weiland nur wenige Zeit nach diesen Besuchen tatsächlich von Unbekannten in seinem eigenen Haus überfallen wurde. Neben dem Hinweis auf die mögliche Herkunft der mutmaßlichen Täter gibt es bis heute nur eine Spur: eine Handtasche, die von den Einbrechern auf Herrn Weilands Grundstück hinterlassen worden war.
Aufgabe der Recherche durch die Kurtz Privatdetektei München ist es nun, den Ursprung der Tasche zu ermitteln, um davon ggf. Rückschlüsse auf die Herkunft der Täter zu erhalten. Wenn es sich um ein Allerweltsprodukt handeln würde, wäre diese Art von Ermittlung natürlich reichlich unnütz, doch hier haben wir es mit einem ganz speziellen Modell zu tun: Das Material ist zweifellos Leder oder zumindest lederartig, jedoch von einer Struktur, die weder Herrn Weiland noch irgendjemandem bei der Kurtz Detektei München jemals untergekommen ist. Ein gesticktes Emblem, das stark an das Logo der Edelmarke Louis Vuitton erinnert, jedoch leicht verfremdet aussieht, ziert die Vorderseite. Gefüttert ist die Tasche mit Samt. Das Zusammenspiel dieser Merkmale erscheint äußerst ungewöhnlich, weswegen sich unsere Privatdetektive aus München und natürlich Herr Weiland selbst einen Erkenntnisgewinn durch die Ermittlung der Herstellungsregion versprechen.
Originalbild der hinweisgebenden Tasche. Sie dient als einziger echter Anhaltspunkt für die Ermittlungen der Kurtz Detektei München.
Um einen ersten Hinweis, eine Grundrichtung, zu erhalten, sucht der leitende Sachbearbeiter der Kurtz Detektei München für diesen Fall diverse gängige Taschengeschäfte in der Innenstadt auf und befragt die dortigen Verkäufer bzw., sofern anwesend, die Filialleiter. Keiner kennt eine solche Tasche, auch das Material kann niemand benennen. Aus diesem Grund besucht der Detektiv in der Folge mehrere Pelzgeschäfte, bei denen er allerdings ebenfalls die Auskunft erhält, dass ihnen dieses Material gänzlich unbekannt sei. Die Tipps reichen von Rindsleder bis Schlangenleder. Weitere Anfragen an Anbieter und Hersteller von Leder- und Stoffwaren werden zwar überwiegend beantwortet, jedoch kann niemand Auskunft zum verwendeten Material der Tasche erteilen.
Schließlich lässt sich unser Detektiv aus München einen Spezialisten für Lederwaren empfehlen: das Lederwaren-Atelier "Jeannette" in Leipzig. Der Inhaber ist ausgebildeter Feintäschner und untersucht die Tasche freundlicherweise. Nach seiner Einschätzung handelt es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um Eidechensleder. Schlange und andere Tiere, deren Haut üblicherweise für Lederwaren verwendet wird, schließt er aus. Ferner ist es ihm möglich, den Herstellungszeitraum auf 1950-70 einzugrenzen. Der Innenbezug aus Samt untermauert diese These, da er bevorzugt in dieser Zeit genutzt wurde. Den Hersteller der Tasche verortet der Experte nach Südosteuropa oder Russland, ist sich aber nicht vollständig sicher, da er den samtenen Innenbereich bislang nur aus Italien kennt.
Der Reißverschluss der Ledertasche ist mit den Buchstaben FES beschriftet. Dieses Kürzel auf Reißverschlüssen kann über ein Indiz mit der türkischen Friedrich-Ebert-Stiftung in Verbindung gebracht werden. Diese erteilt jedoch keinerlei Auskünfte. Auch unserem Spezialisten aus dem Lederwaren-Atelier Jeannette ist das Kürzel im Zusammenhang mit Reißverschlüssen nicht bekannt. Es habe im vermuteten Herstellungszeitraum noch sehr viele Manufakturen mit eigenen Beschriftungen gegeben, die meisten davon seien in Vergessenheit geraten. Der Spezialist nennt uns den Reißverschlusshersteller, mit dem er für seine Eigenkreationen zusammenarbeitet. Leider ist auch diesem Produzenten das Kürzel FES nicht bekannt. Unser Privatdetektiv aus München kontaktiert zahlreiche weitere Hersteller von Reißverschlüssen und Lederwaren, erhält allerdings keine sachdienlichen Hinweise, da FES niemandem bekannt ist.
Um zu eruieren, ob es sich bei der Tasche um ein altes Modell von Louis Vuitton mit einer früheren Version des Markenlogos oder um eine schlechte Nachahmung des heutigen Logos handelt, nimmt unser Münchner Privatdetektiv Kontakt zu dieser weltberühmten Edelmarke auf. Dies erfolgt zunächst per Schilderung der Sachlage via E-Mail an die deutsche Geschäftsabteilung der Firma – dort sieht man sich nicht veranlasst, die Anfrage zu beantworten. Als unser Ermittler des Wartens müde ist, kontaktiert er die Facebook-Seite von Louis Vuitton. Dort erhält er lediglich die spärliche Information, dass es sich bei der Tasche nicht um ein Produkt des Herstellers handele. Da unser Detektiv aus München etwas mehr Hilfsbereitschaft erwartet (schließlich haben Lizenzhersteller gemeinhin ein Bedürfnis, sich vor Fälschungen ihrer Produkte zu schützen), kontaktiert er den Kundenservice schließlich noch telefonisch. Dort teilt man mit, das Management müsse den Sachverhalt prüfen.
Da unser Münchner Wirtschaftsdetektiv weiterhin keine Reaktion von Louis Vuitton erhält, versucht er es erneut telefonisch, gerät allerdings an eine "Beraterin", die nicht willens oder in der Lage ist, den Sachverhalt zu verstehen. Louis Vuitton habe keine Zuständigkeit, solange es keinen Kaufbeleg für die Tasche gebe. Unser Ermittler erklärt ihr nach einigem Hin und Her schließlich etwas ungehalten, dass Räuber üblicherweise keine Quittungen hinterlassen, wenn sie Häuser ausräumen, man als Firma Louis Vuitton aber bei der Aufklärung einer Straftat helfen könne, wenn man denn nur wolle. Die Mitarbeiterin verweigert sämtliche Auskünfte und auch die Weiterleitung an eine entsprechende Fachabteilung, die hier von größerer Hilfe sein könnte. Die Kurtz Wirtschaftsdetektei München stellt den Ermittlungsweg Louis Vuitton somit etwas zähneknirschend ein.
Unser Münchner Detektiv kontaktiert schließlich noch einen Gutachter für Lederwaren. Dieser verschafft sich einen ersten Eindruck von der Tasche und teilt mit, dass selbst er nichts zur Identifizierung des Materials oder des Ursprungsortes beitragen könne. Er habe eine solche Tasche seit über 20 Jahren nicht mehr gesehen. Für die Kurtz Privatdetektei München sind an dieser Stelle alle bekannten Ermittlungswege erschöpft, weswegen der Fall ohne befriedigendes Ergebnis eingestellt werden muss. Für sachdienliche Hinweise sind wir sehr dankbar – bitte kontaktieren Sie uns hierzu unter 089 7007 4301 oder kontakt@kurtz-detektei-muenchen.de.
Vereinzelte Namen und Orte wurden zur vollständigen Unkenntlichkeit verändert.
Kurtz Detektei München
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03
Dez
Patrick Kurtz, Inhaber der Kurtz Detektei München, gab der Reporterin Monika Werner im Sommer 2015 ein interaktives Radiointerview. Nachfolgend finden Sie eine Abschrift von Teil 2 dieses Beitrages. Teil 1 gibt es hier.
Moderation: "Vermisste Personen finden, Diebstahl aufklären, Untreue herausbekommen – das sind beispielhafte Aufgaben von Privatdetektiven hier bei uns in Deutschland. Monika Werner, unsere Reporterin für die besonderen Aufträge, ist heute mit einem Privatdetektiv von der Kurtz Detektei München unterwegs. Es geht jetzt um einen Mann, der überwacht werden soll. Er ist krankgeschrieben, soll aber angeblich nebenbei arbeiten. Das heißt Observation und Überwachung. Moni, ihr seid vorhin mit dem Auto losgefahren, wie weit seid ihr denn gekommen?"
Monika Werner: "Wir sind kurz vor dem Ziel, und auch ein Privatdetektiv wie Patrick Kurtz gurtet sich an – Recht und Gesetz versuchen Sie einzuhalten, auch was das Auto fahren betrifft?"
Patrick Kurtz: "Na gut, Recht und Gesetz – eigentlich geht es mir beim Anschnallen eher um die eigene Sicherheit."
Monika Werner: "Aber eine normale Observation, wie wir sie jetzt vorhaben, bei der man eventuell ein Foto macht, ist völlig okay?"
Patrick Kurtz: "Ja."
Monika Werner: "Was wir auch nicht haben, sind wechselnde Kennzeichen. Da sehen wir auch mal, was Wirklichkeit und Film betrifft – das ist nicht immer gleich. Sie haben schon geschmunzelt, als ich davon angefangen habe. Was geht denn überhaupt nicht? Wobei schütteln Sie den Kopf, wenn Sie es sehen?"
Patrick Kurtz: "Das mit den wechselnden Kennzeichen ist natürlich eine Problematik, die wir mit der Kfz-Zulassungsstelle hätten, denn auch unsere Detektei in München kann auf ein Auto natürlich nur ein Kennzeichen zulassen."
Monika Werner: "Und was wir in der jetzigen Situation ebenfalls nicht können, ist, den Typ auf frischer Tat zu stellen und zuzugreifen, wie man es ab und zu mal im Fernsehen sieht?"
Patrick Kurtz: "Nein, das wäre auch nicht sinnvoll, da die Arbeit von Detektiven in der Beweisaufnahme liegt, die dann vor Gericht verwertet wird. Irgendwelche Maßnahmen zur Ergreifung des Täters wären vollkommen fruchtlos und nicht im Sinne
unserer Klienten."
Monika Werner: "So wir sind jetzt da. Sie sind natürlich ganz schön mutig – wir haben weder etwas zu essen noch etwas zu trinken dabei, oder gibt es hier noch eine Geheimschublade, wenn es doch mal länger dauert?"
Patrick Kurtz: "Das habe ich im Rucksack. Bei Observationen muss man schon Verpflegung mitführen."
Monika Werner: "Gibt es auch immer Nüsse als Nervennahrung?"
Patrick Kurtz: "Mit Nüssen liegen Sie genau richtig – die esse ich am häufigsten bei Observationen. Erdnüsse verfügen über sehr gute Nährwerte, die einen über den Tag bringen."
Monika Werner: "Sie haben Tricks, wie man sich relativ schnell im Aussehen verändern kann?"
Patrick Kurtz: "Diverse. Über Kleidung natürlich mit Wechseljacken, Mützen etc. ..."
Monika Werner: "Und der Bart? Wird der unter Umständen abrasiert?"
Patrick Kurtz: "Bei Observationen, die über mehrere Tage oder sogar Wochen gehen, schon."
Monika Werner: "Die längste Zeit, die Sie schon gestanden haben?"
Patrick Kurtz: "Bislang 17 Stunden an einem Tag. Da ging es um Untreue in der Lebenspartnerschaft. An dem Tag ist aber nicht mal etwas Relevantes passiert."
Monika Werner: "Achtung! Jetzt hat er – so schnell konnte ich gar nicht gucken – das erste Foto im Kasten. Ich habe noch nicht mal gesehen, dass die Tür aufging (lacht)."
Patrick Kurtz: "Ja, da ist die Zielperson gerade aus dem Wohnobjekt gekommen. Das müssen wir als Wirtschaftsdetektive dokumentieren, um den etwaigen Arbeitsweg festzuhalten, und jetzt werden wir sehen, wie es weitergeht."
Monika Werner: "Werden wir dem jetzt nachfahren?"
Patrick Kurtz: "Genau!"
Monika Werner: "Das heißt, sofort Auto anlassen und hinterher. Ich bin sehr gespannt, was dabei herauskommt!"
Moderation: "Monika Werner, die Reporterin für die ganz besonderen Fälle, ist heute mit einem Privatdetektiv in München unterwegs. So kann sich theoretisch jeder nennen, denn eine staatliche Lizenz muss man gar nicht unbedingt haben, aber Patrick Kurtz, mit dem Monika Werner heute unterwegs ist, hat einen speziellen Abschluss bei der IHK erworben. Der Detektiv-Stundenlohn in Bayern beträgt rund 75 € plus Fahrtkosten. Moni, wo seid ihr jetzt genau?"
Monika Werner: "Wir sind, wirklich wahr, vor einer Arztpraxis gelandet. Die Zielperson ist zum Chirurgen gegangen. Ist das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen, Patrick Kurtz?"
Patrick Kurtz: "Weder noch. Wir können nur dokumentieren, dass er beim Arzt ist. Wir wussten ja sowieso, dass er dort gewesen sein muss, denn sonst hätte er keine
Krankschreibung bekommen. Darüber, ob die Erkrankung vorgetäuscht ist, gibt uns der heutige Arztbesuch überhaupt keinen Aufschluss."
Monika Werner: "Das spricht er jetzt übrigens in sein Handy über die Aufnahmefunktion – und dann wird es im Büro dokumentiert?"
Patrick Kurtz: "Genau: Zeit und Ereignis werden mit der Diktierfunktion aufs Handy gesprochen und anschließend wird das im Detektivbüro alles schriftlich festgehalten."
Monika Werner: "Denn es muss ja unter Umständen vor Gericht Bestand haben?"
Patrick Kurtz: "Richtig. Die Berichte der Kurtz Detektei München
sind gerichtsverwertbar und werden auch regelmäßig bei Prozessen verwendet."
Das Führen eines Notizbuchs zur Ereignisdokumentation während der Observation lenkt von der Arbeit ab, weshalb Detektive bevorzugt auf Diktiergeräte oder Diktierfunktionen in Mobiltelefonen zurückgreifen und den Bericht erst im Büro aufschreiben.
Monika Werner: "Ich könnte mir vorstellen, das dauert hier noch länger, denn aus meiner Erfahrung wartet man beim Chirurgen durchaus ein bis zwei Stunden. Aber das ist nicht der Normalfall mit dem Arzt? Was ist typisch? Bestätigt sich der Verdacht oft oder eher weniger?"
Patrick Kurtz: "Der Verdacht bestätigt sich schon sehr häufig. Bei Krankschreibungsmissbrauch sprechen wir von 70-80 % der Fälle."
Monika Werner: "Wie erwischen Sie die Täter?"
Patrick Kurtz: "Manche bauen zuhause an ihrem Häuschen rum, dafür haben sie eben eine Woche frei gebraucht, die sie so nicht mehr gehabt hätten, weswegen sie sich krankschreiben ließen; oder sie sind bei einem anderen Arbeitgeber tätig."
Monika Werner: "Und dann droht schlimmstenfalls die Kündigung? Dann geht es schon auch vor Gericht, wenn er klagt?"
Patrick Kurtz: "Das ist im Normalfall Grund für eine fristlose Kündigung."
Monika Werner: "Hier im Auto kann man es sich ja noch recht gemütlich machen, aber die Observationen der Kurtz Privatdetektei München finden nicht nur im Auto statt?"
Patrick Kurtz: "Nicht nur im Auto, sondern auch zu Fuß, in der Bahn, in Räumlichkeiten, in Betrieben etc. Wir hatten zum Beispiel einmal einen Fall von Unterschlagung in einem Betrieb. Da schaffte es ein an der Kasse tätiger Mitarbeiter, über einen Zeitraum von nicht einmal einem Jahr mehr als 100.000 € zu unterschlagen. Es handelte sich um einen Vergnügungsbetrieb, der für die Leitung unerklärliche rote Zahlen schrieb und kurz vor der Pleite stand, weshalb sie uns engagierten."
Monika Werner: "Es ist natürlich nett, dass wir jetzt eine Unterhaltung führen können. Normalerweise ist eine Observation durch Detektive sehr langweilig – wie hält man sich bei Laune?"
Patrick Kurtz: "Mit Hörbüchern, mit CDs etc."
Monika Werner: "Schauen wir doch mal, was Sie im Auto haben: Edgar Allan Poe, natürlich Kriminalgeschichten."
Moderation: "Immer interessant, wenn Monika Werner unterwegs ist, denn sie ist die Reporterin mit den ganz speziellen Fällen. Denn wann haben wir schon mal die Chance, uns ins Auto zu setzen zu einem Detektiv? Meist arbeiten die ja so gut, dass wir gar nicht wissen, wo sie sind und was sie gerade machen. Dankeschön für den Beitrag."
Ein Beitrag von MDR 1 Radio.
Kurtz Detektei München
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02
Dez
Patrick Kurtz, Inhaber der Kurtz Detektei München, gab der Reporterin Monika Werner im Sommer 2015 ein interaktives Radiointerview. Nachfolgend finden Sie eine Abschrift von Teil 1 dieses Beitrages.
Moderation: "Wenn Sie an Privatdetektive denken, was haben Sie da für ein Bild vor sich? Das Bild, das mir sofort vor Augen kommt, ist das von Sherlock Holmes mit Pfeife und Hut – ein komischer Hut war das damals, so eine karierte Kappe. Aber wie arbeiten Detektive heute und wie sehen sie aus? Monika Werner wollte das wissen und ist heute bei der Kurtz Privatdetektei München. Moni hat sich mit dem Chef in einem seiner Detektivbüros verabredet. Moni, wie sieht es denn dort aus?"
Monika Werner: "Schon ein bisschen nostalgisch. Man fühlt sich gleich hineinversetzt in einen Film mit Sherlock Holmes, denn am Schreibtisch haben Sie, Patrick Kurtz, eine Menge Pfeifen, um die 20 Stück – rauchen Sie die auch?"
Patrick Kurtz: "Ja, die rauche ich täglich. Ich bin Pfeifenraucher, seit ich 14 Jahre alt war."
Monika Werner: "Ach nein! Und auch Sherlock Holmes-Fan? Wenn ich hier die Bücher sehe ..."
Patrick Kurtz: "Die Geschichten haben mich schon immer interessiert. Das ist eine Faszination, die aus der Jugend heraus hineingegriffen hat in den Detektivberuf und die sicherlich auch die Berufswahl ein bisschen prägte."
Monika Werner: "Ansonsten passen Alter und Aussehen von Patrick Kurtz weniger. Ich schätze Sie um die 30, durchtrainiert – das sieht aus wie Muckibude?"
Patrick Kurtz: "Fitnessstudio ab und zu."
Monika Werner: "Muss das sein als Detektiv oder wollen Sie das einfach?"
Patrick Kurtz: "Ich kenne viele Kollegen, die ein bisschen beleibter sind, von daher muss es wahrscheinlich nicht unbedingt sein."
Monika Werner: "Aber es ist doch nicht schlecht, fit zu sein, wenn man jemandem als Privatdetektiv in München hinterherrennen muss – ist das schon vorgekommen?"
Patrick Kurtz: "Ja, das kommt vor, und in diesen Situationen ist Fitness hilfreich."
Monika Werner: "Wenn man die Kurtz Detektei München erreichen will, dann am besten über das Internet. Dort findet man eine Telefonnummer. Treffen kann man Sie nicht so schnell? Da klären Sie vorher schon ein paar Fakten ab."
Patrick Kurtz: "Ja, denn um einen Fall bearbeiten zu dürfen, muss ein berechtigtes Interesse gegeben sein. Wenn das vorhanden ist, können wir uns gern unter vier Augen treffen."
Monika Werner: "Berechtigtes Interesse? Das müssen Sie mir mal übersetzen."
Patrick Kurtz: "Das ist ein Begriff aus dem deutschen Recht, der relativ schwammig definiert ist. Er bedeutet letzten Endes, dass das Interesse an der Ermittlung durch unsere Detektive aus München größer sein muss, also das Interesse unseres Klienten, eine Ermittlung durchzuführen, als die schutzwürdigen Interessen desjenigen, der observiert bzw. gegen den ermittelt wird. Die Zielperson verfügt natürlich auch über Persönlichkeitsrechte, die zwangsläufig beeinträchtigt werden durch die Ermittlungen einer Detektei."
Monika Werner: "Wo haben sie denn das dicke Paragraphenbuch? Unterm Kopfkissen? Denn damit müssen Sie ja absolut firm sein."
Patrick Kurtz: "Die "Paragraphenbücher" stehen im Bücherregal und wenn ich sie brauche, hole ich sie raus."
Monika Werner: "Also wir bewegen uns hier in einer Grauzone. Mich interessiert als nächstes die Detektivausrüstung – was da erlaubt ist und wie es erlaubt ist. Ich kann sagen, ich habe schon einmal hineingelugt in den Rucksack – das wird spannend."
Ohne Rechtskunde riskieren Detektive Beweisausschlüsse, Strafanzeigen und Schadenersatzklagen. Wer als Privatdetektiv in München arbeitet, muss seine Rechte kennen und wissen, wo die Grenzen liegen.
Moderation: "Wir sind heute unterwegs mit Detektiven in München, genauer gesagt:
Monika Werner, die immer dorthin kommt, wo wir nicht hinkommen, und glücklicherweise davon im Radio erzählt. Moni ist heute mit einem Detektiv unterwegs. Sie ist bei der Kurtz Detektei München. Da stehen Originalausgaben von Sherlock Holmes, ein
Pfeifensortiment, Paragraphenbücher gibt es auch. Das hat sie uns schon erzählt. Aber was hat denn ein Detektiv an Ausrüstung dabei, wenn er zur Arbeit geht?"
Monika Werner: "Eine gute Kamera, eine Spiegelreflexkamera, und das entsprechende Teleobjektiv. In welchen Entfernungen können Sie knipsen?
Patrick Kurtz: "Bei freier Sicht – das kommt stark auf die Witterungsbedingungen an – sind 400 Meter überhaupt kein Problem."
Monika Werner: "Haben Sie auch ein Stativ dabei? Wenn man sich mal irgendwo abschottet und dann die ganze Nacht wartet, wie man es in Kriminalfilmen sieht, und dann wird derjenige "abgeschossen" mit der Kamera?"
Patrick Kurtz: "Ein Stativ wird bei Einsätzen mit schlechtem Licht genutzt."
Monika Werner: "Was auch sein muss, ist ein kleines Fernglas? Das sieht schon ein bisschen nostalgisch aus."
Patrick Kurtz: "Tatsächlich gehörte es schon meinem Ur-Großvater, vermutlich 30er Jahre von Carl-Zeiss."
Monika Werner: "Eine Maske? Ist das Ihr bitterböser Ernst? Und eine Perücke?"
Patrick Kurtz: "Die Maske kommt selten zum Einsatz, aber wenn man im Auto unterwegs ist und man nicht die Möglichkeit hat, regelmäßig die Ermittler zu wechseln, kann man sie durchaus verwenden, um der Zielperson nicht aufzufallen, weil die Maske natürlich das ganze Gesicht verändert."
Monika Werner: "Eine Opa-Maske ist das übrigens."
Monika Werner: "Und dann haben wir hier noch einen extra Koffer aus Plastik, ungefähr so groß wie ein Fotoapparat."
Patrick Kurtz: "Das ist ein GPS-Tracker. Der ist in den meisten Zusammenhängen illegal, es gibt allerdings Ausnahmen. Beispielsweise wenn unsere Detektive aus München ein Fahrzeug als Zielobjekt haben, das unterschlagen worden ist, können wir da in vielen Fallkonstellationen einen Tracker anbringen, da es sich um das Eigentum des Klienten handelt."
Monika Werner: "Also das ist ein Teil, das man an ein Auto anbringt und womit man dann über das Handy gucken kann, wo sich das Auto gerade befindet."
Patrick Kurtz: "Genau: über Handys, Computer, Tablets – da gibt es verschiedene Möglichkeiten."
Monika Werner: "Dann haben wir hier noch einen Koffer?"
Patrick Kurtz: "Das ist mein Forensikkoffer. Damit können wir Spuren nachweisen und Spuren finden."
Monika Werner: "Dann machen wir gleich mal einen Test: Ich mache Ihnen einen dicken, fetten Fingerabdruck auf die Schreibtischplatte. Also: Rußpulver drauf, dann schön verteilen mit einem feinen Pinsel – ganz weiche Federn – und das Ergebnis ist traumhaft."
Patrick Kurtz: "Die Spur könnten wir nun mit einem Klebestreifen abnehmen oder genauer: Wir nehmen das Rußpulver ab, das den Fingerabdruck abbildet, kleben dann diese Folie auf einen Spurenträger und hätten die Spur somit gesichert."
Monika Werner: "Die Frage ist natürlich: Was wird anerkannt, wenn es darauf ankommt? Ist dieser Beweis auch für ein Gericht tauglich."
Patrick Kurtz: "Wir bräuchten im besten Fall noch Zeugen. Im Allgemeinen ist es so, dass die Aussagen unserer Detektive aus München gerichtsverwertbar sind. Denn wir sind objektive Beobachter, unter anderem deshalb, weil es keine Erfolgshonorare gibt."
Monika Werner: "Apropos Beobachter: Unser nächster Job ist eine Observation – da klinke ich mich jetzt mit ein."
Den zweiten Teil des Interviews finden Sie hier.
Ein Beitrag von MDR 1 Radio.
Kurtz Detektei München
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01
Dez
Für das Format "M19 – das lange Interview" des Radiosenders Mephisto 97.6 unterhielt sich Patrick Kurtz, Inhaber der Kurtz Detektei München, eine Stunde lang mit Chefredakteurin Paula Drope über den Detektivberuf. Im dritten Teil geht es um Observationen und um den Alltag unserer Privatdetektive in München. Den zweiten Teil über die Detektiv-Ausbildung finden Sie hier.
Paula Drope: "Herr Kurtz, was war Ihr erster Fall?"
Patrick Kurtz: "Mein erster Fall war ein Verstoß gegen das Wettbewerbsverbot. Da hatte ein Mitarbeiter einen Exklusivvertrag mit einer Firma – er durfte nur für diese eine Firma arbeiten und nicht für einen Konkurrenten. Die Firma war sich aber sicher, dass er doch für einen Konkurrenten arbeitete, und dementsprechend haben unsere Münchner Detektive ihn dann observiert. Vier Tage waren das, glaube ich, drei Tage lang herumsitzen, jedes Mal 10-12 Stunden. Das war am Anfang zwar schön als Verdienst, doch es ist einfach nichts passiert. Am vierten Tag war es dann aber soweit: Der Mitarbeiter stand wirklich auf der Matte beim verdächtigten Unternehmen und arbeitete dort."
Paula Drope: "Und was ist dann passiert?"
Patrick Kurtz: "Dann habe ich den Ermittlungsbericht geschrieben, an den Auftraggeber der Kurtz Detektei München weitergegeben und, ich denke, anschließend wird es die fristlose Kündigung gegeben haben. Wahrscheinlich gab es da auch eine Vertragsstrafe. Er wird dann keine geringe Summe gezahlt haben für den Vertragsverstoß. Aber das weiß ich nicht."
Paula Drope: "Das heißt, wie es nach den Fällen weitergeht, das wissen Sie meistens gar nicht?"
Patrick Kurtz: "Es kommt immer darauf an. Wenn es eine gütliche Einigung gibt unter den Parteien, dann weiß ich im Endeffekt meistens nichts davon. Wenn es vor Gericht geht, dann kriegen wir
natürlich noch einmal Bescheid wegen der Zeugenladung etc. Auch um Bilder anzufordern, müssen wir nachträglich kontaktiert werden. Denn die dürfen wir nicht einfach so
herausgeben aufgrund des Kunsturhebergesetzes. Manche Auftraggeber halten natürlich gerne den Kontakt, gerade bei privaten Sachen: "Sie haben uns geholfen, das war wunderbar
usw." Ich bin nach einem Fall sogar schon einmal zum Essen eingeladen worden von einer Klientin, die sehr nett war. Bei den meisten Fällen, die unsere Detektive in München bearbeiten, ist es aber trotzdem so, dass man nicht weiß, wie es weitergeht."
Paula Drope: "Sie haben jetzt hauptsächlich von Observationen gesprochen, da würde ich mal sagen, man sitzt dann im Auto? Sie haben auch gerade schon gesagt, das sei manchmal ein bisschen langweilig."
Patrick Kurtz: "Manchmal, ja."
Paula Drope: "Gab es denn schon so richtig brenzlige Situationen während eines Einsatzes?"
Patrick Kurtz: "Ja, mit Sicherheit. Da überrumpeln Sie mich jetzt allerdings, da ich ein bisschen im Gedächtnis kramen muss. Es gibt immer mal wieder Situationen, in denen ist man sich unsicher:
Ist man jetzt noch safe, ist man von der Zielperson erkannt worden, hat die Zielperson einen schon gesehen? Es gibt ganz unterschiedliche Charaktere von
Zielpersonen: Manche können unsere Privatdetektive aus München den ganzen
Tag lang angucken und erkennen einen trotzdem nicht wieder, und andere, wenn die einen zweimal im Rückspiegel sehen, werden sie sofort nervös. Das merkt man den Zielpersonen als Detektiv
meist sehr schnell an. Bei wieder anderen hat eine gewisse Grundnervosität andere Gründe als unsere Observation: Vielleicht sind sie nervös, weil sie gerade ein Delikt begehen.
Dann hat ihr ungewöhnliches Verhalten nichts damit zu tun, dass sie glauben, konkret durch unsere Wirtschaftsdetektive aus München entdeckt worden zu sein, sondern ist einfach der brenzligen Situation geschuldet, in der sie sich wegen ihres Delikts
befinden."
Patrick Kurtz: "Ich hatte auch schon einmal den Fall, das fällt mir jetzt spontan ein, dass uns eine Zielperson angesprochen hat, weil ihr aufgefallen ist, dass wir hinter ihr hergefahren sind. Das Observationsumfeld war eine ganz, ganz kleine Gemeinde, und innerhalb dieser Gemeinde gab es dann noch ein abgeschlossenes Areal mit 6-7 Häusern, das nur von 2 Landstraßen aus einsehbar war. Man hätte nicht in dem Areal selbst parken können, denn das wäre sofort aufgefallen – keine Chance. Man konnte nur die beiden Abfahrtswege abdecken. Das haben unsere Münchner Privatdetektive entsprechend gemacht. Wir waren verdeckt, d.h. man konnte uns auch von der Straße aus nicht sehen. Die Zielperson hätte uns unter keinen Umständen sehen können, es fuhren aber regelmäßig landwirtschaftliche Fahrzeuge an uns vorbei und am 2. oder 3. Tag passierte es dann: Unsere Detektive aus München nahmen die Observation auf, fuhren der Zielperson hinterher und sahen, wie die Zielperson in ein Haus ging. Wir postierten uns dann 200-300 Meter entfernt von dem Haus.
Plötzlich stand die Zielperson an meinem Autofenster und sagte: „Sie können jetzt einstellen.“ Ja, das war kein so schöner Moment. Ich habe das hinterher aufgearbeitet: Wie konnte es nur dazu kommen? Allerdings konnte ich keine Fehler auf unserer Seite entdecken – die Observation wäre einfach nicht anders möglich gewesen. Es muss einer der landwirtschaftlichen Fahrer dort gewesen sein, der unsere Münchner Detektive gesehen hat und wahrscheinlich mit der Zielperson verwandt oder mit ihr befreundet war. Außerdem muss er von der Situation der Zielperson gewusst haben [Krankschreibungsbetrug]. Er muss die Zielperson gewarnt haben. Es gab an der Stelle einfach keine andere Möglichkeit, die Observation durchzuziehen, außer man hätte vielleicht, weiß ich nicht, einen Hubschrauber gehabt, aber der wäre natürlich auch aufgefallen [lacht]. Nein, mir fallen auch im Nachhinein keine Lösungen für die Sache ein. Manchmal geht es einfach nicht."
Paula Drope: "Das heißt, das ist letztendlich eine Pechsituation?"
Patrick Kurtz: "Ja. Durch einen Trick haben wir der Zielperson den Verstoß dann aber doch noch nachweisen können – obwohl sie bereits wusste, dass sie observiert worden war. Dieser Mitarbeiter war sich in der Folge zu sicher und machte zum Glück Fehler."
Paula Drope: "Wie groß muss dieser Glücksfaktor sein, dass man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist oder eben zur richtigen Zeit nicht an einem entsprechenden Ort?"
Patrick Kurtz: "Das ist sehr, sehr fallabhängig. Bei mir beispielsweise – das sage ich den Leuten immer, wenn sie anrufen, weil der Ehemann oder die Ehefrau fremdgeht, und sie mich fragen, wie viel das kostet –, dann sage ich, das ist ganz schwierig, pauschal zu beurteilen, wenn ich nur die Auskunft habe: "Ich hege den Verdacht, mein Partner geht fremd." Ich muss Folgendes immer wissen:
Wenn unsere Privatdetektive in München nämlich nur ein allgemeines Gefühl haben, dann müssen wir auch auf gut Glück quasi ins Blaue hinein observieren. Wenn wir
allerdings wissen, an dem Tag ist da und da eine Veranstaltung, der geht da vielleicht mit einer anderen Frau hin, dann können wir das natürlich deutlich besser eingrenzen. Dementsprechend kommt
es immer auf die Situation an und auf das Vorwissen, das uns von den Auftraggebern übermittelt wird."
Paula Drope: "Ehebruch ist ja etwas, das für Privatpersonen nicht schön ist, aber letzten Endes nichts, was die Polizei interessiert?"
Patrick Kurtz: "Genau."
Paula Drope: "Sie haben aber auch größere Fälle. Wann stößt die Kurtz Detektei München an ihre Grenzen, also dass Sie die Polizei hinzuziehen müssen?"
Patrick Kurtz: "Bei Kapitalverbrechen sind wir sowieso verpflichtet, sie zu melden. Ansonsten gibt es wenige Situationen, in denen wir wirklich erstens verpflichtet sind und es unseren Detektiven in München zweitens auch etwas nützen würde, die Polizei hinzuzuziehen. Es liegt meistens im Ermessen des Auftraggebers und wir können uns ja nicht über den Willen des Auftraggebers hinwegsetzen. Beispielsweise wenn wir ein Kind oder einen Jugendlichen observieren, weil er unter Verdacht steht, Drogen zu nehmen. Wir können da nicht sagen, wir rufen jetzt die Polizei, weil der Junge Drogen dabei hat, denn das würde dem Kind und den Eltern als Auftraggebern der Kurtz Detektei München natürlich schaden. Das wäre nicht Ziel des Auftrags. Dementsprechend gibt es eher wenige Schnittpunkte, bei denen wir wirklich aktiv mit der Polizei arbeiten."
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20
Okt
Nicht nur die Kurtz Detektei München bei ihren Observationen, sondern auch die breite Öffentlichkeit erlebt es alle Jahre wieder: Mini-Skandale auf dem Oktoberfest. Trunkene Effenbergs, Busenblitzer von C-Promis, Porno-Eklats – die Gazetten sind Jahr für Jahr voll mit Bildern und Artikeln über meist peinliche Ereignisse auf der Wiesn. In diesem Jahr waren auch unsere Münchner Privatdetektive beim größten Volksfest der Welt im Einsatz. Der Grund: Eine junge Dame aus Bielefeld befürchtet, dass ihr Ehemann beim Feiern mit den Kumpels über die Stränge schlägt und sich einen Seitensprung erlaubt.
Frau Hofmann (Name geändert) ist genau wie ihr Mann Mitte zwanzig. Ein- bis zweimal im Jahr, so erzählt sie den Detektiven der Kurtz Privatdetektei München, treffe er sich mit einigen alten Schulfreunden und unternehme mit ihnen eine sogenannte "Sauftour". Dieses Jahr hat die Gruppe Karten für das Münchner Oktoberfest gebucht. Da es in der Vergangenheit im Anschluss an diese Ausflüge zu seltsamen Andeutungen durch Herrn Hofmanns Freunde gekommen ist, es verdächtige Fotos gab und auch Herr Hofmann selbst für ein paar Tage verändert wirkte, hegt die Auftraggeberin unserer Münchner Privatdetektive den Verdacht, ihr Ehemann könne es mit der Treue im Rahmen dieser Touren nicht ganz ernst halten. Folglich beauftragt sie die Kurtz Detektei München, ihren Mann ab dem ZOB an der Hackerbrücke zu observieren, wo seine "Reisegruppe" mit einem Fernbus aus Köln ankommen würde. Da die Fahrt sehr lang ist, sei zu erwarten, dass die Gruppe bei der Ankunft bereits einen gewissen Alkoholpegel erreicht haben würde.
Eine knappe halbe Stunde nach der planmäßigen Ankunftszeit sehen die beiden eingesetzten Detektive aus München sechs männliche Personen mit Bierflaschen in der Hand aus dem Bus torkeln, während sie sich ein paar harsche Worte des Fahrers einhandeln – es scheint sie nicht zu stören. Der erste Gang der Gruppe führt zum Hauptbahnhof, wo man in einem bekannten Schnellrestaurant isst und die Toiletten aufsucht. Anschließend werden in einem Supermarkt die mitgebrachten Rucksäcke mit alkoholischen Getränken, vornehmlich Bier, gefüllt, und schließlich macht man sich zu Fuß auf den Weg zu einem nahegelegenen Hostel, das nur wenige hundert Meter von der Theresienwiese liegt. Die Privatdetektive der Kurtz Detektei München teilen sich auf: Der jüngere Kollege setzt sich in den Aufenthaltsbereich bei der Lobby, um den Haupteingang im Blick zu behalten, der ältere behält von einem Café aus den Hinterausgang im Blick.
Es verstreichen knapp zwei Stunden ohne Ereignis. Womöglich haben sich die jungen Männer nach der langen Fahrt inklusive Bierkonsum in Vorbereitung auf die geplante Festwiesen-Nacht ein wenig Schlaf gegönnt. Am frühen Abend lassen sich die Zielperson und eine weitere Person aus der Gruppe in der Lobby blicken, wo der jüngere unserer beiden Privatdetektive aus München zwischen einigen anderen jungen Erwachsenen sitzt und den Anschein erweckt, zu einer Gruppe zu gehören. Die Zielperson und ihre Begleitung tragen inzwischen offensichtlich minderwertige Lederhosen mit handelsüblichen Hemden. Sie sehen sich im Raum um, bleiben mit den Blicken an einer Gruppe junger Damen hängen und tuscheln kurz miteinander. Anschließend gehen sie zielgerichtet auf die Gruppe zu und bitten offensiv, sich dazusetzen zu dürfen. Unter Gekicher wird ihnen die Erlaubnis erteilt. Schnell suchen beide Männer körperliche Nähe zu ihren neuen Bekanntschaften, indem sie Beine tätscheln und Arme um verschiedene Schultern legen – alles beobachtet von unserem Detektiv in München.
Nach einer längeren Phase der Annäherung und nachdem auch die restlichen Kumpanen der Zielperson die Lobby betreten haben, beschließen die beiden Gruppen offenbar, gemeinsam auf die Theresienwiese zu gehen. Auf dem Weg dorthin setzt bereits eine gewisse Pärchenbildung ein, denn drei Männer laufen einzeln mit Damen, wobei einer davon die ganze Zeit den Arm um seine Auserwählte gelegt hat – freilich ist dieser eine ausgerechnet die Zielperson. Im linken Arm eine fremde Frau, in der rechten Hand eine Flasche Bier. Den nachfolgenden Privatdetektiven der Kurtz Detektei München gelingen einige aussagekräftige Fotos.
Auf der Wiesn geht das offenbar bereits morgens begonnene Besäufnis der Herren weiter, wobei auch die Damen Durst zeigen. Während die Gruppe verschiedene Stände abläuft und Vergnügungsangebote wahrnimmt, kommt es zu ersten Küssen zwischen den neuen Bekanntschaften, wobei den Anfang ausgerechnet zwei Personen machen, die zuvor nicht nebeneinander oder gar Arm in Arm zum Festgelände gegangen waren.
Neben den Zelten bietet die Theresienwiese zur Festzeit diverse Vergnügungsattraktionen, die von der Zielperson der Kurtz Detektei München wahrgenommen werden.
Zu fortgeschrittener Stunde ist die Feiergesellschaft wohl allmählich des Laufens müde, denn man begibt sich in ein Festzelt, in dem die Gruppe der Zielperson bekanntermaßen Plätze reserviert hatte. Einige der Personen setzen sich, doch da hier für die Damen offensichtlich keine Reservierungen vorliegen, ist das Sitzplatzangebot begrenzt. Dies wiederum kommt den Detektiven der Kurtz Detektei München entgegen, denn auch sie hatten aufgrund einer recht kurzfristigen Auftragserteilung durch Frau Hofmann nicht mehr reservieren können. So halten sich stets Personen aus der Gruppe im Tanzbereich auf und die Ermittler können einigermaßen sichergehen, dass die Zielperson das Zelt nicht unbeobachtet verlässt. Den Sichtkontakt zu den Sitzplätzen der Gruppe zu halten, ist im dichten Gedränge nicht immer möglich.
Als die Zielperson auf der Tanzfläche erscheint, wird ihr Tanzstil mit der Dame, die sie beim Hinweg in den Arm genommen hatte, schnell körperlich und deutlich sexuell konnotiert. Zwischenzeitlich ergreift einer unserer Münchner Privatdetektive die Gunst der Stunde und sichert sich legendiert einen freigewordenen Sitzplatz mit Sichtkontakt auf den reservierten Bereich der Gruppe.
Als die Zielperson und ihre Errungenschaft Händchen haltend zum Tisch zurückkehren, benötigen sie nur noch einen einzigen Sitzplatz, denn sie turnt recht lasziv auf ihm herum, während sich beide wild küssen. Dabei versucht die Zielperson immer wieder, mit den Händen in sensitive Körperbereiche der Dame vorzudringen, wird allerdings stets abgeblockt. Irgendwann entspinnt sich wohl ein kleinerer Disput zwischen den beiden zu diesem Thema und die Küsse nehmen ein Ende. Anschließend sitzt sie weiterhin auf ihm, beide blicken allerdings zunehmend gelangweilt drein, während Herr Hofmann immer schneller Bier konsumiert. Bald macht es nicht mehr den Eindruck, als wäre er bei bester Leistungsfähigkeit und Laune. Zu deutlich fortgeschrittener Stunde sitzt die Dame nicht mehr auf dem Schoß der Zielperson, deren Augen immer kleiner werden, bis Herr Hofmann schließlich mit dem Kopf auf dem Tisch einschläft. Die Dame nähert sich inzwischen vermehrt anderen Herren an.
Der Abend endet damit, dass Herr Hofmann mit einiger Mühe von seinen Freunden geweckt wird (die sich zuvor übrigens den einen oder anderen Spaß mit ihrem schlafenden Kumpel gegönnt hatten) und er sich im Schlepptau der Gruppe zurück zum Hostel schleppt. Zwar ist für den Folgetag ein erneuter Gang auf die Wiesn geplant, doch wie Frau Hofmann der Einsatzleitung der Kurtz Detektei München mitteilt, werde ihr Mann daran mit Sicherheit nicht mehr teilnehmen, sondern nach wohl sehr deutlichen Worten seiner Frau direkt zurück nach Hause fahren.
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22
Sep
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